Nähen im Zakka-Stil
Autorin: Rashida Coleman-Hale
Einmal japanisch nähen, bitte!
Früher war es ein Muss, an Mädchenschulen wird es immer noch als Pflichtprogramm durchgeführt, doch insgesamt können es heut zu Tage nicht mehr so viele der jungen Frauen: Nähen. Auch ich gehöre dazu, ungefähr nach dem Knöpfe annähen endet meine Nähkunst. Immer wieder habe ich mir vorgenommen, etwas Schönes zu nähen, weil es so viele inspirierende Artikel dazu gab, aber leider wurde nichts draus. Das möchte ich aber in naher Zukunft mal ändern, es soll mehr selbst gefertigt werden, weshalb ich mich auch für das Buch „Nähen im Zakka-Stil“ entschieden habe.
In dem Buch, das im Knaur Verlag von Rashida Coleman-Hale erschienen ist, werden 24 Nähvorschläge vorgestellt. Was Zakka ist? Eine Nähmethode aus Japan, die mit Kleinkram übersetzt werden kann. Laut der Autorin „Etwas Handgemachtes, das nützlich ist.“ Außerdem schreibt sie, dass man dabei ohne schwierige Techniken auskommt, also perfekt für die Nähanfänger unter uns.
Wenn man dann das Buch durchblättert, versteht man, was sie damit meint.
Von selbstgemachten Taschen bis zum Kissen über zum Bilderrahmen, alles was man im Alltag braucht, ist vorhanden. Auch der Charme, den sie zuvor erwähnt hatte, wird deutlich. Die Werke sind aus verschiedenen Stoffen zusammengesetzt, meist mit Blümchen oder ähnlich süßen Verzierungen in Kombination mit schlichten Farben, was auch ein wenig an die PIP Kollektion erinnert. Dadurch ist es einfach ein süßer Hingucker, mit dem man sein Haus schmücken kann oder aber auch das Haus von Freunden, denn auch als Geschenke eignen sich die verschiedenen Ideen im Zakka Stil gut. Es verleiht eben allem einen persönlichen Charme und ist im Endeffekt wirklich ein einzigartiges Werk, weil niemand die gleichen Stoffe zusammen benutzt.
Wer wie ich auch das erste Mal so ein Nähprojekt beginnen will, keine Bange. Nachdem die verschiedenen Nähprojekte step by step ausführlich vorgestellt werden, gibt es am Schluss noch Vorlagen, für die weniger künstlerisch Begabten, sodass man selber auch zuckersüße Handwärmer oder aber den kleinen Bär fürs eigene Kopfkissen mit Innenfach hinbekommen kann.
Wer einmal ein paar Einblicke in die Kunstwerke von Coleman-Hale erhaschen will, dem empfehle ich ihren Blog, der unter http://www.iheartlinen.typepad.com/ zu erreichen ist. Auch dort gibt es viele Vorschläge für den Zakka-Stil, sodass das Buch quasi nur als Anregung und Einstieg gesehen werden kann und man auf ihrem Blog dann als Fortgeschrittener weitere Schnitte finden kann.
*Mein Fazit?*
Ich finde die Sachen wirklich sehr schön, sie haben einen eigenen Touch, heben sich von der Masse ab, und gerade das Vermischte gefällt mir, weil es so auch für Anfänger nicht mit leichten Fehlern bei der Umsetzung so tragisch ist. Meine Favoriten aus dem Buch waren das Kopfkissen mit dem extra Fach für den Teddybär und das schwarze Brett mit bunten Girlanden. Ich wäre einfach nie darauf gekommen, so etwas selber zu nähen. Gerade bei schwarzen Brettern hat man halt eher die harten Bretter im Kopf, und durch dieses Zakka-Brett wirkt es mal viel weicher und fröhlicher, auch ohne bunte Bilder dran.
Schade finde ich, dass keine Kleidung vorgestellt wurde. Solche Schnitte hätten mich sehr interessiert, aber wahrscheinlich gehört das auch einfach gar nicht zum Zakka-Stil, und somit habe ich keine Einwände und empfehle das Buch jedem Nähanfänger, aber auch jedem Nähfortgeschrittenen, der mal etwas Neues entdecken will, gerne. Die Bastel – und Nähfee erwacht dadurch wieder in einem. Ein tolles Hobby neben der ganzen modernisierten Welt.
*Info: droemer-knaur.de *
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Autorin / Autor: sweetapple - Stand: 20. August 2013