Neue Perspektiven für gebrauchte IT-Hardware
Die gemeinnützige GmbH AfB (Arbeit für Menschen mit Behinderung) gibt gebrauchter IT-Hardware ein zweites Leben.
Viele Firmen rüsten in Sachen IT etwa alle drei Jahre auf, doch ohne uns landen die alten Notebooks, Smartphones und Co. meist auf dem Müll oder werden verschrottet. Die gemeinnützige GmbH AfB (Arbeit für Menschen mit Behinderung) gibt gebrauchter IT-Hardware ein zweites Leben.
Wir von AfB recyceln und vermarkten ausgemusterte IT- und Mobilgeräte wieder. Wenn wir gebrauchte Hardware von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen übernehmen, holen wir diese mit eigenem Personal und Fuhrpark in über 20 europäischen Ländern ab. Dafür stellen wir abschließbare Transportbehältnisse zur Sammlung der gebrauchten Geräte bereit. Um unseren Partnern die Zusammenarbeit zu erleichtern, bieten wir eine Beratung während der gesamten Prozesskette an. Das beinhaltet alles vom datensicheren und platzsparenden Sammeln der Althardware über die schnelle und sichere Übergabe der Geräte bis zur Datenvernichtung. Um die Datensicherheit unserer Kunden zu gewährleisten, löschen wir die Datenträger mit der Lösch-Software Blancco oder vernichten die Daten mit AfB-eigenen Shreddern. Durch die zertifizierte Datenlöschung nach BSI Grundschutz (GS) bzw. das Shreddern alter oder beschädigter Datenträger erfüllen wir alle gesetzlichen Anforderungen an den Datenschutz.
In den AfB-Niederlassungen werden die Geräte erfasst, getestet, gereinigt, mit neuer Software bespielt und anschließend mit bis zu drei Jahren Gewährleistung verkauft. Unsere Endkunden sind Privatpersonen, Bildungseinrichtungen oder gemeinnützige Organisationen. Durch die Aufbereitung gebrauchter Hardware sparen wir also CO2 ein, reduzieren den Ressourcenabbau und schonen die Umwelt.
Doch was heißt das genau? Zum Beispiel bei der Wiederaufbereitung eines Notebooks werden im Vergleich zur Neuproduktion 52,3 kg Metalle (berechnet in sog. Eisenäquivalenten) eingespart. Wenn die gebrauchte IT-Hardware nicht mehr zu vermarkten ist, dann wird sie nach höchsten ökologischen und ethischen Standards zerlegt und recycelt. AfB verkauft die zerlegte IT-Hardware an zertifizierte Scheide-Anstalten wie z. B. Umicor. Diese extrahieren die einzelnen Rohstoffe und verkaufen sie dann an Hersteller von IT- und Mobilgeräten weiter. So können in Europa neue Rohstoffe aus nicht mehr benötigter IT-Hardware gewonnen werden. Der ursprüngliche Eigentümer der Geräte erhält alle relevanten Reporte inkl. Datenvernichtungsnachweise zu der abgegebenen Hardware.
Ein Smartphone enthält durchschnittlich:
Doch AfB wirkt nicht nur der Umweltbelastung durch Elektroschrott-Export entgegen, sondern fördert auch Inklusion auf dem Arbeitsmarkt. Ziel der AfB-Gruppe ist es, europaweit 500 Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz zu geben. An 18 Standorten in Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz arbeiten derzeit über 250 MitarbeiterInnen, davon ca. 50% Menschen mit Behinderung. Im Jahr 2016 haben diese über 317.000 IT-Geräte bearbeitet. Bisher nutzen über 1.000 Unternehmen jeglicher Größe sowie öffentliche Einrichtungen die professionellen Dienstleistungen der AfB.
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