No place, no home
Autor: Morton Rhue
Morton Rhue ist begannt als der Autor von „Die Welle“, was wohl so mancher schon in Englisch lesen musste... Sein neuestes Buch „No Place, No Home“ gibt es nun auch als Hörbuch...
Wir erfahren ganz am Anfang, dass ein guter Freund des Protagonisten Dan im Koma liegt. Die Ärzte vermuten, er war Opfer einer Gang. Danach gibt es einen Switch zurück in die Vergangenheit: Dan, bekannter Baseballspieler an seiner Schule, ist glücklich mit seiner hübschen, gut betuchten Freundin und trainiert hart für ein Sportstipendium. Seine Eltern konfrontieren ihn aber bald damit, dass die Familie wegziehen muss, weil sie sich die Lebenskosten nicht mehr leisten können. Die erste Idee ist, eine Weile bei Dans Onkel Ron und dessen Familie unterzukommen – nur vorübergehend. Aber Dans Eltern sind derzeit arbeitslos und finden nicht mehr so leicht einen Job.
Bei Onkel Ron im Haus gibt es ziemlich schnell Spannungen und so entschließt sich Dans Familie sehr bald nach Dignityville, einer Zeltstadt für mittellose Menschen, zu ziehen. Dan ist das gar nicht recht, denn er hat seinen Ruf als cooler Baseballtyp zu verlieren. Da er aber ein offener Mensch ist, lässt er sich auf dieses Erlebnis ein und interessiert sich nach und nach immer mehr für die Menschen in der Zeltstadt und freundet sich mit Aubrey und dessen Schwester Meg an.
Dennoch ist Dan hin und hergerissen zwischen seinem Leben in der Schule, wo er keinem von seiner prekären Lage erzählt, und der Welt in der Zeltstadt im Park, die für ihn hauptsächlich Ungewissheit und oft auch Hunger bedeutet.
Irgendwann kommt heraus, dass Dan obdachlos ist. Seine engsten Freunde nehmen das gut auf und unterstützen ihn, die einzige die nicht damit umgehen kann ist Dan's Freundin, doch diese Beziehung endet schließlich auch aus diesen Gründen. Trotz der schlimmen Umstände packt Dan das Leben an und bekommt Unterstützung von außen.
Wäre da nicht das seltsame Verhalten seines Dads, das ihm große Sorgen macht...
Aber mehr sei hier nicht verraten!
„No Place, No Home“ ist eine interessante und authentische Geschichte, die Themen wie Gewalt, Diskriminierung und Armut anpackt, aber den Leser nicht in Verzweiflung stürzt oder hoffnungslos macht. Noch was zur Sprecherstimme: sie ist naja. Ich hätte mir eine lebhaftere, teilweise dramatischere Stimme gewünscht.
*Erschienen bei: Goya libre*
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Autorin / Autor: mietzi8 - Stand: 2. September 2013