Noch lange danach
Autorin: Gudrun Pausewang
In dem Roman „Noch lange danach“ von Gudrun Pausewang (Die Wolke), geht es um ein fiktives Deutschland, in dem es eine Atomkatastrophe gegeben hat. In dem Buch wird die Zeit vierzig Jahre nach dem GAU behandelt. Ein Mädchen namens Vida ist im „Danach“ geboren und erzählt Journalisten von ihrem Leben und wie es ist, in einem Land zu leben, in dem eine solche Katastrophe passiert ist. Die Menschen in Deutschland sind arm und leben am Existenzlimit. Die meisten Kinder werden krank geboren, sie haben Krebs oder gefährliche Herzfehler. Schon die Tatsache, dass Vida bereits sechzehn Jahre alt und kerngesund ist, grenzt im Leben danach an ein Wunder. Die Schulen sind herunter gekommen und können nur weiter geöffnet bleiben, weil die meisten Eltern freiwillige Arbeiten übernehmen und sie ab und zu Spenden von außerhalb erhalten.
*Meine Meinung*
Anders als in dem Bestseller Roman „Die Wolke“ gibt es in „Noch lange danach“ nicht wirklich eine Geschichte. Man erfährt natürlich einiges über Vida, aber eigentlich erzählt sie vor allem wie das alltägliche Leben aussieht. Das Buch ist wie ein Interview aufgebaut, was ich gut finde, da so die eigentliche Botschaft deutlich wird. Es geht nicht darum, dass am Ende alle glücklich bis an ihr Lebensende sind, sondern darum, dass niemand vor einer Atomkatastrophe geschützt ist, solange noch Kraftwerke in Betrieb sind. Gudrun Pausewang hat ein einmaliges Talent, fesselnde und aufrüttelnde Romane über schwierige Themen zu schreiben. Es hat mich zum Nachdenken gebracht und ich hoffe, dass auch andere die Warnung verstehen und merken, dass wir eigentlich ein fabelhaftes Leben führen, welches wir ohne nachzudenken jeden Tag aufs Spiel setzen.
*Erschienen im: Ravensburger Buchverlag.*
Weitere Rezensionen >>
Autorin / Autor: cherrysweet - Stand: 9. März 2012