Nox - Das Erbe der Nacht
Autor: Michael Borlik
In dem Fantasyroman „Nox – Das Erbe der Nacht“ von Michael Borlik geht es um eine 17jährige „Vampirhexe“, die zusammen mit ihren Freunden verhindern will, dass sie eine Prophezeiung, die die ganze Welt zerstören würde, erfüllt.
Seit Tara denken kann wird sie von der Prophezeiung ihrer Großmutter verfolgt: „Drei Blutlinien, die sich vereinen, werden den gefallenen Engel gebären: Lilith, …“ Tara hat das Blut eines Vampirs und einer Hexe bereits in sich, es fehlt nur noch das Blut eines Werwolfs, dem dritten Wesen der Nacht. Dann wird Lilith zurückkehren und das bedeutet einen alles vernichtenden Krieg.
Menschen, Werwölfe, Hexen und Vampire haben sich zum Rat der Nox zusammengeschlossen, um den Frieden zu wahren. Sie sehen den einzigen Weg diese Prophezeiung zu verhindern darin, Tara zu töten, deshalb ist das junge Mädchen seit Jahren zusammen mit ihren Eltern auf der Flucht. Als ihre Eltern entführt werden, weiß Tara, dass es jetzt in ihrer Hand liegt, die Welt zu retten. Auf ihrem Weg lernt sie drei junge Männer kennen, einen Halbdämonen, einen Menschen und einen Werwolf. Tara verliebt sich in den jungen Werwolf, das kann aber die Erfüllung der schrecklichen Prophezeiung bedeuten. Im Laufe ihrer Suche nach einem Weg die Prophezeiung zu verhindern, erkennt sie, dass sie es mit viel mächtigeren Feinden zu tun hat, als sie je geglaubt hat. Auch ihren drei Freunden kann sie nicht immer trauen.
Wer diese Zusammenfassung liest, denkt an eine typische Teenager Fantasygeschichte. Das stimmt teilweise auch, doch Michael Borlik hat es geschafft, Vampire & Co mit neuen Figuren und originellen Ideen zu vermischen, sodass ein Roman entstanden ist, der sich von den übrigen Fantasyromanen stark abhebt.
Dieser Roman ist größtenteils aus der Sicht von Tara geschrieben. Zwischendurch kann man aber auch kurze Kapitel lesen, in denen es um Taras Feinde geht. Der Leser weiß also immer ein bisschen mehr als die Hauptperson, aber nie zu viel, man muss trotzdem noch genau überlegen, wie man die einzelnen Zusammenhänge sinnvoll verbinden soll. Dadurch bleibt die Geschichte durchgehend äußerst spannend.
Das führt dann aber leider dazu, dass es keinen Höhepunkt mehr gibt. Der Schluss ist für ein fast 500 Seiten langes Buch viel zu schnell vorbei. Wo bleibt das große Finale, eine solche Geschichte braucht irgendein Opfer um das Böse zu besiegen und zwar nicht nur ein Rudel namenloser Werwölfe. Dadurch wurde die Qualität des Buches etwas gesenkt, schließlich bleibt das Ende am besten im Gedächtnis.
Insgesamt eine hervorragende Fantasygeschichte, vor allem für Happy – End Liebhaberinnen
*Erschienen bei Carlsen*
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Autorin / Autor: lilalil - Stand: 29. Juli 2013