Nudel-Wunder
Forschung: Mit Morphing Pasta, also Nudeln, die erst beim Kochen ihre Form annehmen, lassen sich Verpackungen reduzieren
Kommen solche geformten Nudeln in Zukunft flach in die Packung?
Wer Nudeln liebt, ist auch von ihrer Vielfalt begeistert. Lange, dünne, flache, muschelförmige, Spiralnudeln und Orecchiette, Maccaroni, Rigatoni und Cannelloni. Aber sicher ist euch auch schon mal aufgefallen, dass Riesenmuschelnudeln oder Spiralnudeln bei gleichem Gewicht eine ungleich größere Verpackung benötigen als Lasagne oder herkömmliche Spaghetti. Es wird viel Luft mit eingepackt und die Verpackung ist ziemlich überdimensioniert. Das schlägt beim Transport und der Lagerung negativ zu Buche und es fällt auch mehr Abfall an.
Forscher_innen der Carnegie Mellon University haben eine Lösung für das Pasta-Problem gefunden: Sie zeigen ein Verfahren, bei dem die Nudeln zunächst flach sind und sich erst beim Kochen in die gewünschte Form verwandeln. Das funktioniert ganz ohne zusätzliche Zutaten, sondern nur mit Hilfe winziger Rillen im flachen Nudelteig, Muster, die ihn beim Kochen zu Röhren, Spiralen, Drehungen und Wellen werden lassen.
Die auf diese Weise wandelbare Pasta schmeckt den Forscher_innen zufolge genau wie andere Pasta auch und sehe und fühle sich genauso an. Zudem reduziere die so geformte Pasta möglicherweise auch den Energieaufwand beim Kochen, weil flache Pasta schneller gar wird.
Sie eröffnet aber vor allem Perspektiven für andere platz- und materialsparende Verpackungsformen. Inspiriert wurden die Forscher_innen von flachen Möbelpaketen. Sie verringern den CO²-Abruck, weil mehr Packstücke in Container, LKW und Lagerhallen passen und sparen darüber hinaus Verpackungsmaterial. Das hier demonstrierte Morphing-Prinzip lasse sich auch auf andere Materialien anwenden wie etwa Silicon.
Die Forscher_innen demonstrieren dabei eindrücklich, dass es bei Nachhaltigkeitsüberlegungen zum Thema Verpackungen nicht immer darum geht die Verpackung zu verändern, manchmal muss eben auch der Inhalt in eine andere Form gebracht werden.
Quelle:
Autorin / Autor: Redaktion / Presseinformation - Stand: 11. Mai 2021