Nur einsfünzig
Autor: Martin Gülich
Jacob ist 12 und er steckt mitten in der Pubertät. Seine Eltern behaupten zwar, er ist ein Sonntagskind, aber er hat trotzdem viele Probleme: Er ist zu klein, unsportlich, auch auf die Mädchen macht er keinen Eindruck und seine Eltern streiten sich immer mehr. Er ist in Pia verknallt, aber die interessiert sich für Hartmut. Doch trotzdem ereignen sich viele für ihn interessante Erlebnisse, von den "Heftchen" unter Vaters Schreibtischablage bis zu einem unerwarteten Kuss mit Pia. Gerade als Jacob annimmt, sein Leben sei vielleicht doch nicht so schlimm, wie er immer glaube, passiert etwas Schreckliches: Der beliebteste Junge der Klasse, Hartmut, stirbt bei einem Motorradunfall und Jacob denkt, schuld daran zu sein ...
Das Buch begleitet Jacob von seinem 12. bis zum 14. Lebensjahr, was man aber mehr oder weniger erst am Ende des Buches erfährt, das sehr lustig geschrieben ist. Man kann sich gut in den gerade pubertierenden Junge hineinversetzen und erfährt viele meist lustige seiner Erlebnisse. Dadurch, dass das Buch aus Jacobs Sicht und mit seinen Gedanken geschrieben ist, wirkt es noch lustiger. Er erzählt von all den Problemen, die man als Junge in diesem Alter hat. Vieles ist jedoch nicht gut genug geschildert - und manchmal zu gut. Es ist schnell zu lesen und gut geschrieben. Nachdem Hartmut vollkommen unerwartet stirbt, wird das Buch eher traurig und es ist vorbei mit dem Witz. Man spürt mit Jacob, welche Schuldgefühle er hat, und wie er sich dafür hast, schlimm über Hartmut gedacht zu haben. Es ist ein gutes Buch, das vor allem Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren zu empfehlen ist - vor allem Jungs, da sich Mädchen, wie ich bemerkt habe, in viele Situationen leider nicht ganz hineinversetzen können.
*Erschienen bei: Bastei Lübbe*
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Autorin / Autor: seite2 - Stand: 8. Oktober 2012