Oonagh

Die Lieder von Oonagh sind nicht etwas, um nachzudenken, erschüttert oder tiefgründig bewegt zu werden, dennoch berühren sie die Seele auf eine federleichte Weise, sagt Antonia

CD-Cover Oonagh  Best Of

Was macht man, bevor man sich eine CD anhört, von der man nicht weiß, ob sie einem gefallen wird? - Man (Ich) bedient erst einmal eine Suchmaschine, um ein wenig über die Sängerin zu erfahren. Bei den teilweise durchmischten Rezensionen fiel mir immer wieder der gezogene Vergleich zu der Band SANTIANO auf, die ich an sich zwar nicht aktiv höre, aber deren Lieder mir ansonsten gut gefallen. Da ich nicht viel zu verlieren hatte, dachte ich mir: Ich gebe der CD (und Musikrichtung) mal eine Chance und höre sie mir an.

Zwar finde ich oftmals im Internet gezogene Vergleiche wenig passend, doch als ich die CD anstellte, musste ich dann doch etwas schmunzeln - denn ja, auch ich verspürte ein Gefühl wie es die Lieder von Santiano erzeugen. Die Lieder von Oonagh sind nicht etwas, um nachzudenken, erschüttert oder tiefgründig bewegt zu werden, dennoch berühren sie die Seele auf eine federleichte Weise. Wie es oft bei CDs ist, gefallen mir einige Lieder besser und andere weniger. Ich dachte zunächst, dass dies an der deutschen Sprache liege (ich finde gerade die "Chor"einsätze auf der CD in fremdländischer/fiktiver Sprache sehr eindrucksvoll), bis mich "Faolan" belehrte, dass mir auch deutsche Lieder dieser Richtung gefallen können. Inzwischen denke ich, dass es bestimmte Worte oder Satzteile sind, die mir den Zugang zu einigen Liedern verwehren (z.B. "ihr Feenvolk", weil das für mich als eine Art der Verniedlichung nicht zum Rest passt oder Phrasen, die ständig irgendwo auftauchen, wie "Das Kind in mir", die ich persönlich einfach nicht mehr hören mag). Das mag auf andere natürlich ganz anders wirken.

Zudem hatte ich zu Anfang der Lieder oft das Gefühl, dass mir etwas fehlte - die Stimme der Sängerin klingt zwar klar und rein, hat aber meines Erachtens nach wenig Volumen. Das ist gerade bei den ersten, oft ausschlaggebenden Sekunden in Kombination mit wenig Rhytmik/Melodie sehr gewöhnungsbedürftig, da für mich persönlich eine Tiefe fehlt. Dies wird aber durch die kräftigen Refrains meist aufgehoben und in den (Solo-gesungenen) Strophen zwischen den Refrains bildet die Stimme der Sängerin auch einen schönen, wenig störenden, sondern sehr passenden Kontrast. Ich musste mich also nur darauf einlassen, dass ich die Anfänge der Lieder meist etwas weniger mochte als das Lied an sich.

Manche Lieder haben auch unwillkürlich Bilder in mir erzeugt. So denke ich bspw. bei "Allie" an Lagerfeuer auf Mittelaltermärkten, auf denen eine Person singt, oder an jene bei afrikanischen Stämmen, bei denen ich es mir so vorstelle, dass eine der Stammesälteren anfängt und das Volk später rhythmisch mit einsteigt.
Ich finde auch, dass man merkt, dass es eine "Best Of"-CD ist, auf der ja oftmals Lieder zusammengestellt sind, die den meisten Menschen schon gut gefallen. Tatsächlich werden auf der CD auch viele Lieder von anderen Musiker_innen begleitet, darunter Celtic Woman und Santiano - und für die Helene Fischer-Fans ist auch ein Lied mit dieser dabei.
Insgesamt ist es eine schöne CD, um mal ein wenig etwas "anderes" zu hören und ich freue mich über diese Art des Einblicks in eine andere Welt und Musikrichtung und werde die CD sicher noch einmal hören :)


*Info von: Promotion Werft*

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Autorin / Autor: Khyona - Stand: 17. August 2020