In dem Buch „Perfect Storm“ von Dirk Reinhardt geht es um sechs Jugendliche, die alle auf unterschiedlichen Kontinenten leben und sich über ein Computerspiel namens Langloria kennengelernt haben, wo sie die Gilde Langloria Free Fighters bilden und schon unterschiedliche Herausforderungen überwunden haben.
Dylan, Luisá, Felix, Bouacar, Kyoko und Matthew, meistens im Buch unter ihren Nicknames Mo$tw4nt3d, ←-arrow-→, Gödel, >BlackLumumba<, Shir@hoshi, und ~~Silver~~Surfer~~ gewinnen zu Beginn der Geschichte den Kristall der Freundschaft im Computerspiel Langloria, was noch nie eine Gilde vor ihnen geschafft hat. Im Anschluss daran treffen sie sich in ihrem geheimen Chatroom und lernen sich näher kennen. Im Chat stellen sie sich gegenseitig Fragen über ihr Leben. Schließlich erzählt ihnen >BlackLumumba< von brutalen Angriff der Rebellen auf die Bergarbeiter in
seinem Heimatdorf Numbi, die für höhere Löhne und eine bessere Sicherung der Minen demonstriert hatten. Dort trifft er auch Adam Kongo von der Menschenrechtsorganisation Human Rights Guardian, der ihm erklärt, dass das Ganze eine Masche Krimineller ist, die Minen unter ihre Kontrolle bringen und die Arbeiter von sich abhängig machen, jede Menge Geld verdienen und von diesem widerum Waffen kaufen. Dabei arbeiten sie unter anderen mit den amerikanischen Konzernen Hoboken Industries und Liberty Bells Limited zusammen. Für ihn steht fest: das ist nicht einfach so zu akzeptieren, er muss etwas dagegen unternehmen. Schließlich entscheiden die sechs, sich in Hoboken Industries zu hacken und Beweise für deren kriminelle Machenschaften zu finden, was natürlich sehr gefährlich werden wird, aber das ist ihnen allen bewusst. Werden sie es schaffen, die üblen Machenschaften aufzudecken und dabei selbst nicht entdeckt zu werden?
*Meine Meinung*
Ich finde es etwas schade, dass schon am Anfang des Buches das Ende mehr oder weniger verraten wird, weil so die Spannung enorm sinkt. Außerdem ist das Buch hauptsächlich aus Chats und verschiedenen Dokumenten aufgebaut und fast alles, was passiert, darf der Leser so nicht wirklich miterleben, was mir ebenfalls nicht gefällt. Außerdem werden in der einen Handlungslinie oft Ereignisse vorweggenommen, die in der anderen noch gar nicht passiert sind, was das Buch etwas langweilig macht, da man meist schon vorher weiß, was passieren wird. Vor allem am Anfang wirkt das Buch wie gewollt und nicht gekonnt. Nichtsdestotrotz bleibt immer noch ein wenig Spannung übrig und oft führen kreative und ungewöhnliche Ideen an einen Wendepunkt, was dem Ganzen einen Teil der Spannung zurück gibt. Für alle, die sich mit den Fachbegriffen im Buch nicht auskennen, gibt es am Ende noch ein Glossar, in dem diese Begriffe erklärt werden, sodass das Buch leicht verständlich ist, was ebenfalls ein Pluspunkt ist.
Das Cover des Buches wirkt wieder wie gewollt und nicht gekonnt. Vermutlich sollte es Vorfreude und Spannung wecken, aber es wirkt einfach nur langweilig, weil es schon zu viele Bücher mit ähnlichem Cover gibt. Allerdings finde ich die Platzierung der Seitenzahlen etwas oberhalb der Mitte sehr gelungen, weil man so leichter eine gesuchte Seite finden kann.
Das Buch ist beim ersten Mal etwas schwer zu öffnen, hier sollte man vorsichtig sein, um es nicht zu zerstören.
*Fazit*
Obwohl es einige Minuspunkte gibt, würde ich das Buch an junge Thillerleser ab 14 Jahren empfehlen, vor allem, wenn sie sich fürs Programmieren interessieren, aber mit Ratschlag, erst auf Seite 8 zu starten, damit das Ende nicht verraten wird, und die Seiten fünf bis sieben erst am Schluss zu lesen.
*Erschienen bei Gerstenberg*
Autorin / Autor: Miriam K. - Stand: 1. Februar 2021