Pop up – die meisten von uns kennen es noch aus Kindertagen, wenn eine Figur einem aus dem Buch beim Umblättern förmlich entgegen sprang, oder es begegnet uns bei Postkarten jeder Art. Ich persönlich finde, dass diese kleinen Papierkunstwerke Freude machen und wollte deshalb selbst probieren, wie man so etwas herstellen kann. Das Buch „Pop up – Design und Konstruktion“ von Keith Finch ist eine umfassende Anleitung zum Selbermachen. Dass Pop-ups eine so besondere Kunst sind, war mir zuvor gar nicht bewusst.
Nach einer kurzen Einleitung werden die wichtigsten Hilfsmittel, grundlegenden Techniken und häufigen Begriffe geklärt. Den Winkel- und Parallelfaltungen folgen schon nach wenigen Seiten die Schiebeelementkonstruktionen und Drehmechanismen. Alle beschriebenen Techniken können direkt angewendet werden, denn – und das ist ein riesen Plus an diesem Buch – alle Teile sind bereits vorgestanzt enthalten und können direkt in aufklappbaren Ecken angebracht werden. Man hat also die direkte Kontrolle, ob man alles verstanden und richtig gemacht hat. Etwas nachteilig finde ich, dass die Teile rein weiß sind und man stets irgendwelche Papiervierecke, -kreise etc. vor sich hin bastelt, die noch nicht konkret etwas können, Figuren bilden oder ähnliches. Das kann dann schon mal etwas langatmig werden.
Zum Abschluss enthält das Buch zwei direkte Bastelprojekte. Zum einen den Globus, den man auch auf dem Titelbild sieht, zum anderen ein „Buntes Pop-up“, bei dem man nahezu alle gelernten Techniken anwenden kann.
An sich ein super Buch zum Einsteigen in die Thematik. Klasse, dass alle benötigten Teile bereits vorhanden sind und man nicht mit Vorzeichnen und Ausschneiden so viel Zeit vergeudet. Allerdings wäre es schöner, wenn die Beispiele etwas konkreter wären und Anregungen für eigene Bastelprojekte geben würden – dann hätte ich mich gleich ran gesetzt und meiner besten Freundin eine Pop-up-Geburtstagskarte gebastelt.

*Erschienen im Haupt Verlag*