Quantic Love
Autorin: Sonia Fernández-Vidal
übersetzt von Kirstin Lohmann
ab 13 Jahren
Bevor Laila im Herbst ihr Studium beginnt, arbeitet sie den Sommer über im berühmten Kernforschungszentrum CERN in Genf als Kellnerin. Auf dem Flug in die Schweiz weiß die junge Frau bereits, dass dieser Sommer unvergesslich wird. Zuerst aber muss sie sich an ihren Job gewöhnen, bei dem Anfangs wirklich alles schief läuft. Doch schon am ersten Arbeitstag hilft ihr ein charmanter junger Italiener, der so gar nicht dem allgegenwertigen langweiligen Wissenschaftlertyp hier entspricht. Alessio arbeitet nämlich als Journalist bei der Zeitschrift des CERN. Auch Lailas Mitbewohnerin, eine hochbegabte Sommerstudentin, legt viel Wert auf Aussehen, Partys und Jungs und stylt Layla liebend gern für ein Date mit Alessio. Doch Laila interessiert sich auch für Physik und nimmt alles Fachwissen gierig auf, dabei lernt sie Brian, einen attraktiven Wissenschaftler kennen. In der Quantenphysik heißt es, dass mehrere Realitäten parallel existieren, solange man sich nicht für eine der Möglichkeiten entscheidet. Doch Laila muss sich zwischen Alessio und Brian entscheiden, bevor es zu spät ist.
Sonja Fernández-Vidal ist promovierte Quantenphysikerin, weshalb sie einige interessanten Details und Anekdoten aus der Quantenphysik perfekt in den Kontext der Geschichte einbindet. Dadurch wird diese klassische Liebesgeschichte eines Mädchens, das sich zwischen zwei Jungs entscheiden muss, originell und etwas anspruchsvoller. Vielleicht schafft es die Autorin dadurch sogar, die eine oder andere Leserin für die Wissenschaft zu begeistern. Etwas unüberlegt ist es aber, selbst einfachste englische Sätze, wie „If the Universe is the Answer, what is the Question?“ (S.137f.), auf Deutsch zu übersetzen, was bei der Häufigkeit dieser Fälle sehr nervig ist. Diesen Satz würde selbst eine 12-Jährige, welche wohl die unterste Altersgrenze der Zielgruppe dieses Romans vertritt, übersetzen können. Und selbst, wenn die Leserinnen des Englischen überhaupt nicht mächtig wären, sollten sie im Sinne der Wissenschaft im Stande sein ein Wörterbuch zu benutzen. Ansonsten ist „Quantic Love“ aber sehr gut und detailreich geschrieben, sodass man Lailas zwiespältige Gefühle immer nachvollziehen kann.
Man kann „Quantic Love“ also vor allem für naturwissenschaftlich begeisterte junge Leserinnen sehr empfehlen!
*Erschienen bei Hanser*
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Autorin / Autor: lilalil - Stand: 22. September 2014