*Handlung*
Das Dorf Daggerhorn - Kaum jemand weiß wo es ist, doch die Meisten kennen die grausame Geschichte des Dorfes: Es wird von einem Werwolf heimgesucht.
Um diesen Werwolf zu besänftigen, opfern die Bewohner jedem Monat ein Tier.
Doch auf einmal scheint ihm das nicht mehr zu reichen und die Schwester der jungen Valerie wird Opfer des Werwolfes. Daraufhin schwören die Bürger Rache und suchen den Wolf auf.
Zwar gibt es einen weiteren schrecklichen Todesfall, jedoch feiern sie im Glauben, den Wolf erledigt zu haben, ein Fest. Mit dem Kopfe des Wolfes auf einem Stock tanzen sie fröhlich herum - trotz der Warnung von Pater Solomon, welcher extra geholt wurde, um die Bestie zu erledigen. Der als Werfolf-Töter bekannte Pater warnt sie, dass dieser Wolfskopf nur von einem normalen Wolf stammen würde und das gefährliche Ungetüm ein Werwolf sei, ein Wesen, dass tagsüber Mensch sei und bei Vollmond zur Bestie würde und unter ihnen lebe. Er selbst habe schon einen Werwolf getötet, welcher sich dann als seine eigene Frau entpuppte. Außerdem erklärt er, dass es die Zeit des Blutmondes(wenn Mond und Mars am Himmel aufeinander treffen) sei und der Werwolf zu dieser Zeit wieder in Ekstase töten werde. Drei Tage lang sei allein der Biss schon gefährlich, da er aus einem normalen Menschen, den nächsten Werwolf mache.
Und Pater Solomon hat Recht, das Fest wird durch das Auftauchen des Werwolfes gestört. Furcht und Schrecken herrschen im Dorf. Einige Menschen werden zu Opfern.
Auch Valerie steht kurz davor von dem Wolf getötet zu werden, als sie mit ihrer Freundin fliehen will, doch auf eigenartige Weise kann sie mit dem Werwolf sprechen. Er möchte sie mitnehmen.
In den Augen des Wolfes erkennt sie Menschenaugen, desweiteren fallen ihr noch mehrere andere Merkmale auf. Valerie beginnt jeder, noch so vertrauten, Person zu misstrauen, weil sie bei jedem Hinweise auf den Wolf findet...
Parallel zu dieser spannenden Hauptgeschichte kommt die Liebe auch nicht zu kurz.
Valerie ist seit Kindestagen in Peter, einen verwaisten Holzhacker, verliebt. Doch sie wird gegen ihren Willen mit Henry, dem wohlhabendsten Sohn des Dorfes, verlobt.
Sie steckt im Zwiespalt: die Liebe ihrer Kindheit oder der Wille der Eltern, der Arme oder der Reiche, der Verruchte oder Ehrenvolle.
Aber auch die Beiden zeigen Indizien für den möglichen Werwolf in sich...
*Besetzung*
Die Besetzung des Filmes ist perfekt. Amanda Seyfried als Valerie verkörpert das Kühle, man wird von ihren Augen gebannt, sie scheint verletzlich, gleichzeitig wirkt sie aber auch sexy, geheimnisvoll.
Max Irons ( Henry) bildet einen totalen Kontrast mit Shiloh Fernandez (Peter). Beide sehen sexy aus, lassen Frauenherzen höher schlagen, haben ihren eigenen Charme und sind doch so unterschiedlich, dass die Wahl für Valerie auf nachvollziehbare Weise sehr schwierig ist.
Valeries Großmutter, die ihr übrigens den roten Mantel zur Verlobung schenkt, entspricht einem ganz anderen Bild als die Großmutter aus dem Märchen "Rotkäppchen": Sie wird durch Dreadlocks zu einer eher "hippen" Großmutter und von Julie Christie bestens dargestellt.
Desweiteren kann man sagen, dass die Kulissen atemberaubend sind. Der Schnee, der einen totalen Kontrast zu Valeries rotem Mantel ergibt, lässt einfach ein tolles Bild entstehen.
Auch ist die Kulisse vom Mittelalter geprägt, sie lässt eine schöne, aber auch gruselige Atmosphäre entstehen.
*Mein Fazit*
Ich empfehle diesen Film wirklich sehr. Ich saß total gebannt im Kino und war danach begeistert. Es war wirklich eine Spannung bis zum letzten Moment. Man hatte einfach alles kombiniert, was zu einem guten Fantasy-Thriller gehört:Spannung, Furcht, Drama und die Liebe.
Man wurde selbst auf die Probe gestellt, immer wieder hat man überlegt, wer der Wolf sein könnte und wurde am Ende dann doch überrascht.
Die Leidenschaft zwischen Valerie und Peter beschert einem Gänsehaut und die Furcht vor dem Wolf lässt einen zusammenschrecken.
Diesen Film im Kino zu gucken ist ein Muss, denn durch die Riesen-Leinwand, den lauten Sound und die Dunkelheit des Raumes blüht der Film erst richtig auf.
Es gibt übrigens auch eine Eins-zu-Eins-Übernahme aus dem Märchen "Rotkäppchen", nämlich in einem Traum von Valerie, als sie ihre Großmutter die bekannten Fragen fragt, beispielsweise "Wieso hast du so große Ohren?".
Das hat in diesem Moment den ganzen Kinosaal zum Lachen gebracht.
*Kinostart: 21. April 2011*