Im Reich der Raubkatzen
In spektakulären, nie gesehenen Bildern zeigt "Im Reich der Raubkatzen" ein episches Abenteuer aus dem wilden Herzen Kenias – eine ungezähmte Welt und ein bedrohtes Paradies.
Der Film „Im Reich der Raubkatzen“ (Original: African Cats) handelt von den Lebewesen der afrikanischen Savanne, hauptsächlich geht es um zwei rivalisierende Löwen-Familien sowie ein „alleinerziehendes“ Gepardenweibchen mit seinen fünf Jungen.
Vor der atemberaubenden Kulisse der afrikanischen Savanne fängt Disneynature nun den aufregenden Alltag der majestätischen Tiere auf die Leinwand. Da ist beispielsweise die junge Löwin Mara, die durch den Tod ihrer Mutter und das Verschwinden ihres Vaters viel zu früh auf den eigenen Beinen stehen muss und dann darum kämpft, von der Löwen-Familie unter der Führung eines neuen Löwen-Männchen erneut akzeptiert zu werden. Oder die furchtlose Gepardenmutter Sita, die ganz alleine ihre fünf Jungen unter lebensgefährlichen Bedingungen aufzieht.
Hautnah wird dem Zuschauer gezeigt, wie die Tiere ihr Leben in der heißen Savanne führen und jeden Tag ums Überleben kämpfen.
*Meine Meinung:*
Der Film „Im Reich der Raubkatzen“ ist für mich eher eine Dokumentation und nicht ein Spielfilm im klassischen Sinne. Das bedeutet aber nicht, dass mich das Gezeigte enttäuscht hat – ganz im Gegenteil! Neben den eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen der bildschönen Natur in der afrikanischen Savanne, verstehen die erfahrenen Dokumentarfilmer Alastais Fothergrill (bekannt von „Unsere Erde“) und Keith Scholey ihr Handwerk, die Tiere nicht nur zu filmen, sondern deren eigene Persönlichkeit und charakterlichen Eigenschaften wirkungsvoll auf die Leinwand und so dem Zuschauer näher zu bringen. Ich habe im Laufe der Dokumentation regelrecht gedacht, ich „kenne“ die Löwen und die Geparden.
Vor allem die für uns Menschen als grausam betrachteten Szenen, wie z.B. die Hyänen, die Jagd auf die Geparden-Jungen machen, da diese eine leichte Beute darstellen, oder das Löwen-Männchen Fang – Chef der Löwen-Familie um Mara und gleichzeitig auch ihr Vater – das von seinem Rivalen Kali und dessen Söhnen angegriffen und vertrieben wird, gehen unter die Haut. Spätestens wenn Maras Mutter Layla, eine schon in die Jahre gekommene und dann durch einen Kampf verletzte Löwin, darum kämpft, dass Mara von Laylas Schwester „adoptiert“ wird, bevor sie sich ein ruhiges Plätzchen zum Sterben sucht, bekommt man eine Gänsehaut und fühlt richtig mit den Tieren mit.
Als Sprecher fungiert der bekannte Synchronsprecher Thomas Fritsch, der selbst Schauspieler ist. Bekannt ist er allerdings – wie gesagt – auch als Synchronsprecher, beispielsweise von Hollywood-Schauspieler Russel Crowe. Lustigerweise sprach Fritsch aber auch den Löwen Scar in „Der König der Löwen“. Das passt thematisch natürlich wunderbar ;-). Die Stimme von Fritsch passt wunderbar zu den Geschehnissen in der Savanne und er ist die perfekte Wahl, um zusätzlich und harmonisch Spannung sowie Gefühl zu den gezeigten Bildern zu entwickeln.
*Fazit:*
Wer Natur-Dokumentationen mag, wird diese Dokumentation lieben. Aber auch wer kein hart gesottener Fan von Dokus ist, wird mit diesem Film auf seine Kosten kommen: atemberaubende Landschaften und perfekt in Szene gesetzte Tiere, die darüber hinaus eine richtige Geschichte haben. Einfach toll gemacht und absolut sehenswert! Ein weiteres kleines Plus ist der Abspann, in dem in der Dokumentation gezeigte Tiere auf eine lustige Art und Weise dargestellt werden, als seien sie Mitarbeiter bei den Filmaufnahmen gewesen. Achtet darauf, wenn ihr euch den Film anseht – es lohnt sich!
*Ab dem 2. Februar in den deutschen Kinos*
- Info: Walt Disney/ DisneyNature
- FSK: keine Angabe
- Filmlänge: 89 Minuten
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Autorin / Autor: lilabrille - Stand: 12. Dezember 2011