Die Geschichte wird von Violaine erzählt, es ist eine wahre Geschichte, die vom Leben mit einer manisch-depressiven Mutter handelt. Sie spielt in Frankreich der 1980er Jahre.

Das Buch ist in mehrere Teile unterteilt. Der erste handelt von Violaines Kindheit und ihrer Schwester, die mit ihrer erkrankten Mutter zusammenleben. Diese wird nach einem provozierten Autounfall in die Psychiatrie eingewiesen. Da sie alleinerziehend ist, werden die Kinder zwischen den Familienmitgliedern hin- und hergereicht. Der zweite Teil behandelt das bewegende Leben der Mutter vor und nach der Geburt der Kinder und schildert den Verlauf und die Entwicklung ihrer Erkrankung. Für ihre Kinder versucht sie stark zu sein, doch im dritten Teil zeigt sich, dass die Krankheit stärker ist. Dieser Teil erzählt, wie die Kinder mit dem Selbstmord der Mutter umgehen.

Die Lebensgeschichte der Mutter wird aus der Sicht der Tochter Violaine erzählt und beschreibt, wie schwer es Mutter und Kinder mit der Erkrankung haben. Manisch-depressive Menschen haben extreme Stimmungsschwankungen, sie sind in einem Moment äußert aggressiv und im nächsten tut es ihnen leid. Dies beschreibt die Geschichte sehr gut, denn sie stellt eindringlich dar, wie schwer die Situation für die Kinder ist und sie durch die Erkrankung ihrer Mutter schnell erwachsen werden müssen. Besonders die Beschreibungen des Verhaltens der Mutter, dass sie in einem Moment mit ihren Kindern schimpft und es ihr im nächsten leid tut, machen es leicht, die Situation gut nachvollziehen zu können.

Ich finde die Geschichte schön erzählt und kann sie sehr gut nachvollziehen. Ich würde sie wegen des Hintergrundes, dass die Mutter Selbstmord begeht und auch der Erkrankung allgemein für junge Erwachsene empfehlen. Alle, die dieses Buch lesen, sollten sich von vorn herein bewusst sein, dass die Erkrankung auch mit den traurigen Seiten dargestellt wird.

*Erschienen bei S.Fischer*