Nicht weit vom Stamm
Autor: Oliver Uschmann
Sven ist ganz unten. Er hat die Schule abgebrochen, trifft sich mit seltsamen Typen, trinkt, nimmt Drogen und prügelt. Angefangen hat das wohl, als seine kleine Schwester Lina beinah wegen ihm überfahren wird. Seitdem geht es immer weiter bergab. So weit, dass er an dem Tag, an dem Lina für ein Jahr nach Australien fliegt, im Gefängnis landet. Eigentlich wäre das für ihn schon schlimm genug, aber ein Stalker bedroht Lina in ihrer neuen Heimat und fordert 500.000 €. Sven muss an das Geld kommen, er probiert es mit dem Verkauf von Drogen, Klauen und einem 400 Euro-Job, aber das alles bringt nicht genug ein. Also startet er ein Projekt: Palm Grove. Mit 14 Jahren hat er ein Erlebnisbad entwickelt, eine Art kleines Australien - jetzt, mit 19 will er das verwirklichen, um seine Schwester zu retten. Dafür muss er allerdings einige Opfer bringen, er hört auf zu trinken, nimmt keine Drogen mehr und hält sich fern von seinen Freunden. Mit seinen alten Klassenkameraden beginnt er zu planen, nach Investoren zu suchen, zieht Architekten und Designer an Land. Beinah platzt ein großer Deal, mit dem er all das Geld bezahlen könnte, wegen seiner Vergangenheit, doch sein Vater hilft ihm, sein Image zu retten.
Doch dann bemerkt er, dass der Vater nicht so hilfsbereit ist, wie er tut...
*Meine Meinung*
Sven ist einem nicht von Anfang an symphatisch, da er ungerecht zu so ziemlich jedem ist. Erst als er anfängt sich zu ändern, beginnt man ihn zu mögen. Gut finde ich, dass er es nicht sofort schafft - er fällt immer wieder in seine alten Verhaltensweisen zurück, man merkt richtig, wie schwer es ihm fällt, das alles aufzugeben. Eigentlich gibt es an dem Buch nichts auszusetzen, es lässt sich gut lesen, bleibt durchgehend spannend und man kann sich gut in Sven hinein versetzen.
*Erschienen bei: script5*
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Autorin / Autor: schwesterhase - Stand: 20. April 2011