Röslein stach
Autorin: Susanne Mischke
Der neue Thriller „Röslein stach“ von Susanne Mischke erzählt von einem Mädchen, dessen Leben sich durch einen Umzug in eine WG vollkommen auf den Kopf gestellt wird und sie zudem auch noch in ungeahnte Gefahr bringt.
Antonia, kurz gesagt Toni, ist genervt von ihrer Mutter und deren neuem Mann. Das Angebot ihrer Freundin Katie, zusammen mit anderen in einer alten Villa zu wohnen, kommt ihr da gerade recht. An ihrem neuem Zuhause und ihren neuen Mitbewohnern, insbesondere an dem engagierten Tierschutzaktivisten Robert, findet sie schnell Gefallen. Leider ist ihr unzufriedener Schwiegervater dabei nicht ihr kleinstes Problem. Denn der abscheuliche Mord in der Villa, von dem ihr Robert erzählt, lässt Toni nicht ganz kalt. Obwohl Katie der Meinung ist, das wäre nur ein schlechter Scherz, ist an der Sache mehr dran. Womit sie alle nicht rechnen: Der wieder freigelassene „Blutmaler“ ist in ihrer unmittelbaren Nähe.
Mir fiel es sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen, weil Susanne Mischke mit unterschiedlichen Mitteln Spannung erzielt: Zum einen durch die vielen offenen Fragen, die entstehen, nachdem im ersten Teil des Buches offen gelegt wird, dass der verurteilte Mörder keine Erinnerung an die entscheidende Nacht hat. Ist das damit ein Hinweis der Autorin für dessen Unschuld oder doch nur ein Trick um von ihm abzulenken?
Zudem versorgen die häufigen Perspektivenwechsel zwischen dem WG-Leben, dem Hauptverdächtigen und einer Kommissarin den Leser mit neuen Fakten und Puzzlestücken, die es raffiniert zu kombinieren gilt. Denn nur wer mitdenkt, kommt auch von alleine auf den Schuldigen für die spannende Wende am Ende der Geschichte.
Dazu kommen die Blicke auf Tonis Sorgen um ihre zurückgelassene Mutter und ihre Gefühle gegenüber Robert, die ihr Leben nicht gerade erleichtern. Den Lesern erleichtern sie dafür aber, sich in sie hineinzuversetzen und so mit ihr mitzufühlen.
*Erschienen im Arena-Verlag*
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Autorin / Autor: Kathaa95 - Stand: 27. Februar 2012