Sakura – die Vollkommenen

Autorin: Kim Kestner

Buchcover Sakura – die Vollkommenen

Juri, ein siebzehnjähriges Mädchen, lebt völlig auf sich alleine gestellt in der Unterschicht einer dystopischen Welt. Nie hat sie diese gesellschaftliche Position wirklich in Frage gestellt, höchstens davon geträumt, irgendwann einmal die Sonne zu sehen. Als schließlich eines Tages eine tödliche Krankheit bei ihr ausbricht und gleichzeitig der Kaiser zur Blüte aufruft, trifft Juri eine Entscheidung: Da sie nicht hübsch genug ist, um als Mädchen auserwählt zu werden, verkleidet sie sich kurzerhand als Junge, um mit vielen anderen Probanden drei Prüfungen zu durchstehen, an deren Ende ein Leben in der Oberschicht winkt. Zu Beginn scheint ihr Plan aufzugehen, doch mit jedem Tag, der vergeht, spitzt sich die Lage mehr zu und schließlich wird sogar der Prinz auf sie aufmerksam. Hat er sie durchschaut oder spielt auch er ein falsches Spiel?

*Meine Meinung*
Die Grundidee des Romans ist grundsätzlich nichts Neues. Menschen, die in verschiedene Schichten, Distrikte, oder – wie hier – Ebenen eingeteilt sind; ein Kaiser, der einige von ihnen auswählt und sie gegeneinander antreten, sie prüfen lässt; eine mutige, taffe Protagonistin, eine kleine Liebesgeschichte, und schon steht das Grundgerüst vieler momentanen Dystopien. Hier in „Sakura – Die Vollkommenen“ baut dieser rote Faden auf der japanischen Mythologie um die Sonnengöttin Amaterasu, was etwas frischen Wind in die Story brachte.
Mit der Protagonistin ist die Autorin gleich zu mir durchgedrungen. Juri, eine starke Persönlichkeit, manchmal ein bisschen übermutig, die sich anfangs nur auf sich selbst verlässt und im Laufe des Romans aber lernt, dass Freunde manchmal auch gar nicht so schlecht sind. Diese Charakterentwicklung hat mir sehr gut gefallen, und auch mit den anderen wichtigen Nebencharakteren bin ich schnell warm geworden. Kim Kestner versteht sich darin, authentische und sympathische Charaktere zu erschaffen. Auch ihr Schreibstil war leichte Kost, schnell zu lesen und zog mich gleich in die Geschichte hinein.
Ich habe das Buch gerne gelesen und konnte es zwischenzeitlich auch meistens nur schlecht aus der Hand legen. Allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass mir die Story noch lange im Gedächtnis bleiben wird, da es eben für mich nicht wirklich etwas hatte, was sie Besonders machte im Gegensatz zu anderen Büchern. Es war einfach ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch.

*Erschien als E-Book bei digi:tales*

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Autorin / Autor: sunnygirl007 - Stand: 7. April 2017