Ach wie schön kann Mathe sein

Studie: Auch eine Mathe-Formel kann den Sinn fürs Schöne ansprechen

Lauter Zahlen! Während manch EineR beim Anblick von komplizierten Mathe-Formeln zu schaudern beginnt, geraten andere ins Schwärmen und können gar nicht abwarten, diese zu lösen. Tatsächlich gibt es Menschen, die mathematische Formeln als schön empfinden. Wenn sie eine Ansammlung von Zahlen sehen, die sie besonders positiv beeindruckt, reagiert ihr Gehirn ähnlich wie wenn wir von einer Landschaft schwärmen oder einer großen Symphonie lauschen. Wie schön Mathematik sein kann, konnten ForscherInnen um Semir Zeki vom University College London jetzt durch Gehirnscans nachweisen.

Die ForscherInnen gaben den 15 teilnehmenden MathematikerInnen jeweils 60 Formeln. Diese sollten sie zunächst auf einer Skala von -5 (hässlich) bis +5 (schön) bewerten. Zwei Wochen später bat das Forscherteam die Testpersonen ihre Bewertungen zu wiederholen. Während die MathematikerInnen die Formeln erneut betrachteten, maßen die ForscherInnen mithilfe der Magnetresonanztomografie ihre Gehirnaktivität. Der Vergleich zeigte: Je schöner die MathematikerInnen eine Gleichung empfanden, umso höher war ihre Gehirnaktivität in den Regionen, die auch beim Hören von schöner Musik oder dem Betrachten eines beeindruckenden Kunstwerks aktiviert werden.

„Für viele von uns erscheinen mathematische Formeln trocken und unzugänglich. Doch für Mathematiker kann eine Gleichung der Inbegriff von Schönheit sein. Die Schönheit einer Formel könnte sich ergeben aus ihrer Einfachheit, Symmetrie, Eleganz oder dem Ausdruck unumstrittener Wahrheit“, sagt Semir Zeki.

Am meisten haben es den Testpersonen übrigens die Eulerschen Formeln, der Trigonometrische Pythagoras und die Cauchy-Riemann-Gleichungen angetan.

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 14. Februar 2014