Schwarze Stunde
Autorin: Christine Fehér
Das Buch fängt mit dem Schluss der Geschichte an. Der Englisch-LK der zwölften Klasse ist auf Studienreise und morgens beim Frühstück fehlt eine Schülerin. Es ist Valerie, die, der man nachsagt, sie hätte was mit ihrem Englischlehrer Herr Schwarze. Und dann kommt die Polizei herein und berichtet, dass man ein Mädchen unterhalb der Steilküsten gefunden hat. In der Rückblende wird erzählt, was davor geschah. Valerie unterhält sich im Flugzeug – auf der Rückreise nach einem Konzertbesuch – mit ihrem Sitznachbarn Corvin und beide merken schnell, wie sehr die Chemie zwischen ihnen stimmt. Umso erstaunter ist Valerie, als sich Corvin am ersten Schultag als der neue Referendar entpuppt.
Obwohl mit dem Schluss begonnen wird, bleibt die Spannung erhalten, denn Valerie hat dem Polizisten auf dem Weg ins Krankenhaus einen Namen genannt, der Leser weiß jedoch nicht, welchen und kennt somit den Täter auch noch nicht. Der Rest der Geschichte, der aus Valeries Sicht geschrieben wurde, trifft einen guten Ton und die Entwicklung, dass Valerie sich in ihrem Englischreferendar verliebt, wirkt in keinem Fall kitschig. Valeries Gefühle werden von Christine Fehér so vermittelt, dass man Valerie nachempfinden kann, egal ob es dabei um ihre Liebe geht oder um ihre Freundschaft zu Alena oder um die Gefühle gegenüber ihrem eifersüchtigen Ex-Freund Manuel oder um ihre Verzweiflung, als ihr von allen Seiten so zugesetzt wird, dass es keinen Ausweg mehr zu geben scheint.
Alles in allem also ein sehr gelungener Jugendroman, weil Christine Fehér einfach weiß, wie man schreiben muss. Das Einzige, was einen dann doch ärgert, ist das Ende, denn nach der Täternennung endet das Buch einfach.
*Erschienen bei: cbt*
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Autorin / Autor: sanne09 - Stand: 25. Oktober 2011