„Seelenangst“ von Veit Etzold ist ein Thriller der Superlative und verspricht Spannung pur.

Kaum hat Hauptkommissarin Clara Vidalis die Taten des letzten Serienkillers verkraftet, trifft sie schon auf erneutes Grauen. Franco Gayo, der Gründer einer bekannten Wohltätigkeitsorganisation, wurde bestialisch in seinem Büro ermordet. Die Ermittler erwartet ein erschreckendes Bild, denn Gayo wurde noch lebend an den Parkettboden gekreuzigt und anschließend gepfählt. Gemeinsam mit ihrem Team beginnt Clara Vidalis mit den Ermittlungen und prompt stoßen sie auf ein unglaubliches Detail aus Gayos Leben: Er war bei weitem nicht der Gutmensch für den ihn alle hielten. Da der Mord darauf schließen lässt, dass hier ein Satanist am Werk war, lässt Clara Vidalis ihre Beziehungen spielen und kommt schließlich in Kontakt mit dem Chef-Exorzisten des Vatikans. Und schon beginnt eine spannende Jagd nach dem grausamen Mörder.

Schon der Prolog des Buches lehrt einem das Fürchten. Natürlich erwartet man bei einem Thriller Spannung, doch Etzold schafft es bereits auf den ersten Seiten einen in Angst und Schrecken zu versetzen, und zwar mit einem Einstieg in die menschlichen Abgründe. Die Thematik des Exorzismus und Satanismus ist interessant und wirkt vom Autor gut recherchiert.

Das gesamte Buch liest sich gut und flüssig, jedoch finden sich immer wieder einige Passagen, die nur etwas für wirklich Hartgesottene sind. Auch wenn man den Vorgängerband zur Reihe rund um LKA-Ermittlerin Clara Vidalis nicht gelesen hat, findet man sich in dem Buch gut zurecht. Der Aufbau ist strukturiert und es wird zu Beginn ein kleiner Rückblick in Vidalis letzte Mordaufklärungen geliefert.

Das Cover des Buches ist ein richtiger Blickfang. Die eingeritzte Deckseite gibt den Blick auf die dahinter liegenden Flammen frei und überzeugt somit mit einem auffälligen Design.

Insgesamt überzeugt das Buch mit einem guten Gesamtkonzept: Eine packende Story, guter Schreibstil und eine sympathische Protagonistin machen aus „Seelenangst“ einen spannenden Thriller.

*Erschienen bei: Bastei Luebbe*