Singe, fliege, Vöglein, stirb
Autor: Janet Clark
Nachdem bereits zwei Jugendthriller von Janet Clark veröffentlicht wurden, und zwar "Schweig still, süßer Mund" und "Sei lieb und büße", wurde nun das dritte Buch veröffentlicht. Auch "Singe, fliege, Vöglein, stirb" ist wieder ein spannender Thriller, den nicht nur Teenager verschlingen werden. Darin geht es um Ina, ihren Freund Aaron und einem Netz aus Lügen, das immer weiter seine Kreise zieht. Die drei Bände gehören jedoch nicht zusammen, was bedeutet, dass man jedes Buch auch einzeln und für sich lesen kann.
Seitdem Ina die Leiche einer getöteten Mitschülerin gefunden hat, läuft ihr Leben zunehmend aus dem Ruder. War es zunächst noch harmonisch und idyllisch, wird das Glück mit dem Tod von Casey plötzlich zerstört. Der Verdacht fällt auf Aaron, der Casey schließlich Nachhilfe gegeben hat, doch Ina verteidigt ihren Freund und wehrt sich gegen diese Anschuldigungen. Doch genau diese Verteidigung löst einen Sturm von Entrüstung, einen sogenannten Shitstorm, aus. Und auf einmal wird Ina selbst des Mordes verdächtigt. Zu allem Überfluss taucht dann auch noch ein Freund von früher auf, der eine alte Schuld einfordert. Ina versinkt immer mehr in einem Netz aus Lügen und kann niemandem mehr trauen, nicht einmal ihrem eigenen Freund Aaron.
Aufgefallen ist mir das Buch zunächst aufgrund des Covers. Ich habe auch die ersten zwei Jugendthriller von Janet Clark bereits gelesen, deren Buchumschläge nach dem gleichen Schema gestaltet sind. Das hat aus meiner Sicht einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Bei diesem Buch stach mir jedoch auch noch der Titel ins Auge, denn ich fand ihn sehr außergewöhnlich und eigen. Die Geschichte selbst ist wieder genau so spannend wie die anderen zwei Thriller. Doch obwohl die drei Bücher alle eine ähnliche, äußerliche Gestaltung haben, sind es keine zusammenhängenden Bände. Es ist also möglich jedes Buch für sich zu lesen, ohne die anderen Jugendthriller von Janet Clark zu kennen. Auch die Storys der Bücher selbst haben keinen Bezug zueinander, jeder Inhalt ist für sich spanend, aufregend und etwas Neues.
In diesem Buch beschreibt Janet Clark sehr deutlich und klar, welche Bedeutung das Internet heutzutage hat und welche Schandtaten dadurch vor allem möglich sind. Das Thema Cybermobbing nimmt immer mehr Gestalt an und zieht seine Kreise. Für Ina wird es so immer schwieriger zu entscheiden, wer Freund ist und wer Feind, wem sie Vertrauen schenken kann und wem nicht. Ich persönlich fand ich mich recht schnell in die Geschichte ein, denn der Lesefluss ist angenehm und die verschiedenen Erzählperspektiven gefallen mir. So konnte ich mir ein eigenes Bild machen, die Charaktere besser kennenlernen.
Von dem Schluss der Geschichte war ich dann sehr überrascht, da ich zwar den einen oder anderen Verdächtigen hatte, mich aber nicht auf eine Person festlegen konnte. Doch genau das macht für mich einen spannenden und guten Thriller aus. Mein Fazit lautet daher: Ein spannender, aufregender und toller Jugendthriller, den jedoch nicht nur jüngere Menschen genießen können. Der Schreibstil ist angenehm, die Geschichte selbst interessant und der Wechsel zwischen den Personen gibt aus meiner Sicht das gewisse Etwas dazu.
*Erschienen im Loewe-Verlag*
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Autorin / Autor: zonneschijn