Stuart Horton - Acht Münzen und eine magische Werkstatt
Autoren: Lissa Evans (Text), Temujin Doran (Illustration)
ab 10 Jahre
Stuart hat eigentlich so gar keine Lust in den Heimatort seines Vaters zu ziehen – ausgerechnet zu Beginn der Sommerferien, in denen man sowieso keine anderen Kinder kennen lernen kann. Aber seine Eltern haben entschieden, und Stuart muss sich fügen. Als er auf der Flucht vor den Nachbarsmädchen ein Threepenny-Stück seines Großonkels in der Telefonzelle einwirft, geschieht etwas Unglaubliches. Das Telefon klingelt, obwohl der Telefonhörer abgerissen und das Kabel kaputt ist. Am anderen Ende meldet sich die örtliche Bibliothek. Ein Buch, das Horten bestellt habe, sei nun zur Abholung bereit. Bei diesem Buch handelt es sich um einen alten Fotoband des Ortes. Als Stuart die Orte besucht, die in dem Buch abgebildet sind, findet er immer mehr Maschinen, die ihm dem Geheimnis seines Großonkels näher bringen. Und dann findet er auch noch ein Schreiben, dass ihm verspricht, dass die Werkstatt ihm gehört, mit allem was darin steht, wenn er sie finden kann. Doch um seinen Großonkel, der Zauberer war, ranken sich einige Mythen. Nach einem Brand in der Familienfabrik ist er plötzlich verschwunden – genau wie vier Jahre zuvor seine Verlobte.
„Stuart Horten – acht Münzen und eine magische Werkstatt“ ist eigentlich ein Kinderbuch. Mir hat es jedoch sehr gut gefallen und ich habe es in zwei Tagen durchgelesen, so spannend und unterhaltsam war es. Das liegt vor allem an den liebevoll gezeichneten Charakteren. Der Vater ist ein schrulliger Kautz, der sich Kreuzworträtsel ausdenkt und nur in Fremdwörtern spricht. Die Mutter ist nie da, und Stuarts Nachbarn sind schreckliche Drillinge mit Glitzerhaarspangen und schlauen Gesichtern. Außerdem möchte auch der Leser endlich erfahren, wohin Stuarts Großonkel eines Tages verschwunden sein kann. Ohne hier zu viel zu verraten: Die Auflösung ist wirklich magisch.
Der Leser begleitet Stuart dabei, wie er versucht jene Orte aufzufinden, an denen vor über 50 Jahren einmal ein Münzautomat der Firma Horten stand. Das gestaltet sich gar nicht so einfach. Erst ein nächtlicher Einbruch in ein Museum bringt ihm seinem Ziel näher. Um es noch spannender zu machen, muss Stuart sich mit einer ganzen Menge Widersacher auseinandersetzten. Da ist Jeanny, die als tüchtige Geschäftsfrau die magische Werkstatt zu Geld machen will. Dann ist da die Gemeinde, die das Haus abreißen möchte. Manchmal fühlt Stuart sich, als kämpfe er gegen den Rest der Welt.
„Stuart Horten – acht Münzen und eine magische Werkstatt“ ist ein kurzweiliges, spannendes Buch, das den Leser zum Schmunzeln bringt. Auch zum Vorlesen für jüngere Geschwister sehr zu empfehlen.
*Erschienen bei: mixtvision Verlag*
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Autorin / Autor: missmarie - Stand: 26. September 2012