The Woods 1 - Die vergessene Anstalt
Autorin: Nova Hill
Dass sie sich rettungslos verlaufen haben, wollen die Zwillinge Ira und Vanyo lange Zeit nicht anerkennen. Schließlich waren sie nur auf einer harmlosen Schulexkursion unterwegs – und wer verirrt sich heutzutage schon in einem durchschnittlichen deutschen Wald? Als sie jedoch gemeinsam mit einer anderen Gruppe von Teenager_innen auf dem Gelände einer längst verlassenen Lungenheilanstalt stranden, müssen sie schließlich anerkennen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Sind sie wirklich allein in der Anstalt? Warum sucht niemand nach ihnen? Und welche Rolle spielen die Mitglieder der anderen Jugendgruppe, die mit ihnen hier festsitzen? Während Ira und Vanyo nach Antworten und einem Ausweg suchen, müssen sie sich auch über sich selbst und ihre Beziehungen klarwerden – zu den anderen, zur Außenwelt und auch zueinander.
*Meine Meinung*
Die Geschichte wird abwechselnd aus Iras und Vanyos Perspektive geschildert, was mir persönlich gut gefallen hat, da es Abwechslung in die Erzählung bringt und neue Blickwinkel aufzeigt. Dabei gelingt es der Autorin sehr gut, eine Sprache zu benutzen, wie sie Personen dieses Alters verwenden würden, und die Geschehnisse aus der Sicht von Jugendlichen darzustellen. Nicht nur Ira und Vanyo, sondern auch die übrigen Protagonist_innen sind realistisch, wenn auch an manchen Stellen ein wenig überzeichnet dargestellt. Die Storyline selbst entspricht in großen Teilen dem, was man von einem typischen Mysterybuch erwarten würde und birgt wenige wirkliche Überraschungen oder vollkommen unerwartete Wendungen – wenn man bereits einiges aus dem Genre gelesen hat, werden einem viele Elemente bekannt vorkommen. Dennoch lässt sich das Buch mühelos und schnell durchlesen, denn der Stil ist angenehm und die Handlung geht die ganze Zeit flüssig voran. Das führt dazu, dass man am Ende jedes Kapitels gleich mit dem nächsten anfangen möchte.
Bei dem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Reihe und es endet dementsprechend mit einem spannenden Cliffhanger. Daher würde ich es nur Leser_innen empfehlen, die Lust haben, sich mit dem Weiterlesen bis zur Fortsetzung im nächsten Band zu gedulden. Davon abgesehen kann ich es Fans klassischer Grusel- und Mystery-Jugendliteratur definitiv ans Herz legen.
*Erschienen bei Oetinger*
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Autorin / Autor: Rebecca - Stand: 16. März 2021