Three Thousand Years of Longing
Regie: George Miller
Mit: Tilda Swinton, Idris Elba
Alithea Binnie (Tilda Swinton) ist wunschlos glücklich: sie ist erfolgreiche und leidenschaftliche Narratologie-Expertin und aufgrund ihres Berufs auf internationalen Konferenzen viel unterwegs. Nachdem sie auf einem Kongress in Istanbul präsentiert, holt sie sich als Souvenir eine kleine Lampe aus einem Antiquitätengeschäft.
Als sie versucht, diese zu reinigen, passiert das Unglaubliche: Sie befreit einen Dschinn (Idris Elba). Der Dschinn bietet der Wissenschaftlerin die Erfüllung von drei Wünschen im Gegenzug für seine Freiheit an. Doch sie verzichtet, denn sie hat in ihren langjährigen Studien gelernt, dass diese Art von Abkommen in Sagen und Märchen selten gut ausgeht. Um sie zu überzeugen, dass jeder Mensch Sehnsüchte hat, erzählt der Dschinn aus seinen 3.000 Jahren Lebensgeschichte.
Die Juxtaposition der gefassten, klugen Wissenschaftlerin und des schwermütigen, melancholischen Dschinns mit jahrtausendelangem Herzschmerz bietet eine hervorragende Ausgangslage für eine faszinierende Geschichte. Bei dieser Starbesetzung muss nicht erwähnt werden, dass beide ihre Rolle absolut überzeugend spielen - doch leider fehlt die Chemie zwischen den beiden und ihre Liebesgeschichte, die sich während der Erzählungen langsam heraus kristallisiert, ist somit nicht nachvollziehbar.
Die Geschichte zieht sich vom historischen Istanbul bis ins moderne London - während der erste Teil der Erzählung durch fantastische Märchen im Stile von 1001 Nacht mit überwältigender Cinematography und spannenden Abenteuern beeindruckt, lässt sich das Gleiche nicht über den zweiten Teil behaupten. Sobald die Charaktere im dunklen London ankommen, fehlt das gewisse Etwas und die eigentliche Geschichte rund um die Märchenerzählungen bietet nicht die gleiche Wirkung wie die vorangegangenen Darstellungen des Dschinns. Das Ende spiegelt zwar eine ähnliche Melancholie wider wie die anderen Märchen, im Gegensatz zu diesen fehlt in dieser Erzählung das gewisse Etwas und der Abschluss fühlt sich sehr gehetzt an.
Wenn man sich keine großartige Romanze zwischen den Protagonisten wünscht, ist dieser Film eine zauberhafte Erzählung einer Folge an Märchen, die sehr empfehlenswert ist.
*Label: LEONINE Studios Spielfilm*
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Autorin / Autor: esma2311 - Stand: 16. Januar 2023