Und plötzlich steht dein Leben auf null
Autorin: Karolin Kolbe
In dem Buch „Und plötzlich steht dein Leben auf Null“ geht es um drei Mädchen, die unterschiedlicher nicht seinen können und doch eine Gemeinsamkeit haben: Krebs.
Als Ella, Luise und Sina sich im Krankenhaus, in dem ihre Chemotherapien durchgeführt werden, kennenlernen, ist das der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft. Und das obwohl Sina, die schon zum zweiten Mal Krebs hat und weiß, dass sie ihre neuen Freundinnen bald schon wieder verlieren könnte, zunächst skeptisch ist. Doch nach einen Netflixabend und einem gemeinsamen Perückenkauf kann auch sie sich dieser Freundschaft nicht mehr entziehen. Gemeinsam machen die drei das Beste aus ihrer Zeit im Krankenhaus und überwältigen zusammen Hoch- und Tiefschläge. Außerdem verliebt sich Ella in Luises großen Bruder Jakob und kommt mit ihm zusammen. Doch als bei Ella gerade als alles wieder gut zu werden schien, eine eine Metastase in der Lunge festgestellt wird, zieht sie sich von ihren Freundinnen und Jakob zurück. Wird Ella überleben und werden die drei es schaffen, Freundinnen zu bleiben?
Die Gestaltung des Buches hat mir sehr gut gefallen, vor allem die kleinen Blumen zu Beginn jedes Kapitels. Auch die Covergestaltung ist finde ich sehr schön, weil die Linien leicht angehoben sind, sodass man sie nicht nur sehen, sondern auch erfühlen kann. Den Titel hingegen finde ich nicht ganz passend, weil das Leben der drei Mädchen eben nicht „auf null steht“.
Da hätte ich mir etwas gewünscht, das von Hoffnung, gleichzeitig aber auch von der Schwere der Situation spricht. Außerdem gefällt mir nicht, dass das Buch mit dem Ende beginnt, weil dann die Spannung schon vorweggenommen ist.
Unter anderen deshalb fand ich die Geschichte auch eher langweilig. Klar, das Hintergrundthema Krebs ist spannend, aber die Freundschaftsgeschichte im Vordergrund ist einfach uninteressant und alltäglich. Ich konnte mich lange nicht dazu überwinden, weiterzulesen. Denn dadurch, dass das Ende bereits zu Beginn klar war, wusste ich schon mehr oder weniger, was passieren würde. So war der Spannungsbogen eher nicht vorhanden war. Außerdem erfährt man zu wenig über die Figuren an sich, sodass sie alle relativ ähnlich und zu wenig individuell wirken, was die Geschichte noch einmal zusätzlich langweiliger machte. Sowohl im Hintergrundthema als auch in der Vordergrundgeschichte wäre noch so viel Potential vorhanden gewesen, wenn man sie getrennt erzählt hätte, denn oft hatte ich das Gefühl, dass sich die beiden gegenseitig kaputt gemacht haben.
Über eine Empfehlung bin ich mir sehr unsicher, gerade weil mir persönlich das Buch überhaupt nicht gefallen hat, aber ich denke, wer jetzt noch nicht abgeschreckt ist und dem Buch dennoch eine Chance geben möchte, sollte das auf jeden Fall tun.
*Erschienen bei Planet!*
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Autorin / Autor: Miriam K. - Stand: 3. Mai 2021