Upcycling, der gute Trend
Ein Beitrag der Berliner Bloggerin Sternchen (http://www.alttrifftneu.de) über Herkunft, Zukunft und Bedeutung von Upcycling für die Umwelt
Upcycling ist gut für unsere Umwelt und Natur, denn Upcycling hat das Ziel keinen Müll zu produzieren. Alten Gegenständen sowie Materialien, welche kaputt oder einfach nicht mehr zu gebrauchen sind, wird durch Kreativität ein zweites neues Leben gegeben. Dabei schützen wir unsere Umwelt nachhaltig und verringern unseren ökologischen Fußabdruck auf kreative und schöne Art und Weise! Jedes Produkt sollte eine Botschaft an unsere Wegwerfgesellschaft vermitteln.
Das Wort ‚Upcycling‘ ist ein sehr neuer Begriff, den noch nicht mal der Duden aufgenommen hat. Der Ingenieur Reiner Pilz hat diesen Begriff erschaffen.
1994 zitierte eine britische Zeitschrift Reiner Pilz mit den Worten: „Recycling, sagte er, ich nenne es Down-cycling. Sie schlagen Steine kaputt, sie schlagen alles kaputt. Was wir brauchen, ist Up-cycling, bei dem alte Produkte einen höheren Wert erhalten, keinen geringeren.“
Upcycling gibt es überall auf der Welt, jedoch wird es nicht überall so genannt! Denn Upcycling entsteht oft ganz unabsichtlich, meistens in Ländern und Regionen, in welchen Armut herrscht. Auch Großmütterchen hatte einst stets grandiose Ideen um Gegenstände wiederzubeleben. Wir haben das große Glück in einer Welt geboren zu sein, die im Überfluss lebt, leider passiert dies aber auf Kosten anderer! Das ist nicht so schön. Doch wir können alle etwas gegen Verschwendung tun.
Mittlerweile gibt es viele verschiedene Gruppierungen, die sich mit der Müllreduzierung befassen. Einige davon versuchen, kein Plastik mehr zu kaufen und vieles, wie z.B. Shampoo oder Joghurt, selbst herzustellen. Es geht dabei auch um Verpackungen! Deswegen gibt es bereits einige verpackungsfreie Supermärkte im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz). Das funktioniert ganz einfach, man bringt eigene Behälter mit und füllt diese dort auf. Das wiederum trägt dazu bei, dass weniger Lebensmittel weggeworfen werden, denn man füllt genau so viel von jedem Lebensmittel auf, wie man gerade gebrauchen kann.
Upcycling Produkte sind langfristig nicht massenfähig und das ist auch gut so! Inzwischen gibt es einige kreative Designer, die sich mit dem Thema befasst haben und sich etabliert haben. Einige von ihnen verdienen sogar ihren Lebensunterhalt damit. Sie schaffen z.B. Möbel aus altem Holz oder Schmuck aus alten Skateboards. Es gibt so vieles und jedes einzelne Produkt ist ein Unikat.
Leider gibt es auch die großen Konzerne, die mit einem Trend Geld verdienen wollen. Das ist leider so und das ärgert vor allem immer die, die viel Liebe, Kreativität und Zeit in eine Sache gesteckt haben. Am Ende müssen sie mitansehen, wie sich aufgrund der Nachfrage nach upgecycelten Produkten auch Fälschungen auf den Markt drängen. Das ist schnell verdientes Geld, denn optisch sehen diese Produkte zwar so aus, aber die Materialien, die verwendet wurden, sind nicht alt sondern neu. Es wird z.B. neues Papier statt Altpapier verwendet oder neue Schallplatten, statt gebrauchter und nicht mehr nutzbarer. Sie sollen dem Konsumenten den Eindruck vermitteln, dass es sich eben um Upcycling Produkte handelt, da auch bei diesen Produkten eine vermeintliche Individualität verkauft wird.
Doch Upcycling ist ein ökologischer Nachhaltigkeitsgedanke mit dem Ziel, keinen Müll zu produzieren und vorhandene Materialien, ob kaputt oder einfach nur ungebraucht, wieder zu verwenden. Das geht ganz einfach und jeder kann es. Es bedarf lediglich einer Idee und diese ergibt sich sehr oft, wenn man gerade etwas gebrauchen kann oder haben möchte.
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Autorin / Autor: Sternchen - Stand: Januar 2017