Upcycling-Projekte für Jugendliche entwickeln
Nachlese zu den Fortbildungen für Multiplikator_innen im jfc-Medienzentrum Köln
Wie entwickelt man sinnvolle Upcyclingprojekte für Jugendliche? Welche Materialien eignen sich zum Upcycling und welche sind eher ungeeignet? Welche Methoden kann man einsetzen und wie kann Upcycling mit Umweltbildung verknüpft werden? Um diese und weitere Fragen drehen sich die Upcycling-Fortbildungen für Multiplikator_innen, die das jfc Medienzentrum e.V. gemeinsam mit der LizzyNet gGmbH durchführt. In einem sechsstündigen Workshop wird Multiplikator_innen auf gleichermaßen informative wie unterhaltsame Weise Basiswissen vermittelt und auch gleich praktisch ausprobiert. Im Zentrum steht immer die Frage, wie kann Upcycling über einen reinen Basteltrend hinaus weiterentwickelt und das Bewusstsein für ökologischen Konsum geschärft werden, bei dem erst gar keine "Abfälle" anfallen.
Upcycling und Maker-Pädagogik
Da Upcycling eng verknüpft ist mit der sogenannten Maker-Bewegung, sind die Fortbildungen so konzipiert, dass nicht nur der Einsatz analoger Werkzeuge wie Sägen, Bohr- oder Nähmaschinen vorgestellt wird, sondern auch digitale Werkzeuge wie 3D-Drucker, Vinyl Cutter, Apps & Co. und ihre Einsetzbarkeit in Schule und Jugendarbeit erprobt werden.
In der Maker-Bewegung kommen Menschen zusammen, die kreative, neuartige Produkte selber entwickeln und produzieren - unter anderem mithilfe digitaler Werkzeuge. Dabei wird auch immer häufiger über die Wieder- und Weiterverwendung gebrauchter Gegenstände getüftelt, und dies geschieht nicht nur zuhause in der eigenen Hobby-Werkstatt, sondern in öffentlich zugänglichen Werkstätten, die auch „Makerspace“ oder „Fablab“ (von „fabrication laboratory“) genannt werden. Die Idee, die dahinter steht, ist, dass Menschen wieder "in die Lage versetzt werden, Medien und Technik durch das Konstruieren eigener Produkte zu begreifen und gezielt für eigene Interessen und Ideen zu nutzen. Im konstruierenden Umgang mit digitaler und mechanischer Technik durchschauen und gestalten sie die bisher eher als „Black-boxes“ wahrgenommenen Produkte und Funktionen", so das jfc.
Autorin / Autor: Redaktion