Viermal Paradies und zurück
Autorin: Carolyn Mackler
Alles beginnt in der paradiesischen Ferienanlage „Paradise“ in der Karibik. Jena, ein durchschnittliches Mädchen aus einem der Vororte von New York, Jüdin und 16 Jahre alt, muss mit der Freundin ihrer Mutter und deren Tochter Skye in den Urlaub. Jena und ihre Mutter könnten sich einen solchen Urlaub niemals leisten, aber sie wurden eingeladen. Skye ist 18 und bildhübsch. Sie ist Schauspielerin und steht unter großem Druck. Sie ist einfach nur noch müde und will sich im Urlaub nur entspannen. Das funktioniert aber nicht, da sie ihre Schauspielkarriere nicht vergessen kann. Dann sind da noch Dakota und Owen. Die beiden sind Geschwister und sind ebenfalls mit ihrer Mutter hier. Sie haben den Urlaub angetreten, damit Dakota Ablenkung vom Unfalltod seiner Freundin bekommt. Dieser kann sie jedoch nicht vergessen und macht sich Selbstvorwürfe. Owen, der jüngere der beiden, wäre auch genauso gerne zu Hause geblieben, denn es ist ihm eigentlich egal, wo er am Computer sitzt. Keiner kennt den anderen wirklich. Jena hat furchtbare Minderwertigkeitskomplexe, da Skye so hübsch ist und will nicht schwimmen gehen, weil man sie dann in ihrem Tankini sehen würde. Aber auch Skye zweifelt an sich selbst. Sie weiß nicht, ob sie dem ganzen Druck standhalten kann. Dakota versucht seinen Schmerz zu verstecken und wird deswegen aggressiv und eigennützig, und Owen ist einfach nur unsichtbar. Doch dann badet Jena mit Dakota, Skye spannt Jena Dakota aus, Jena findet einen Zettel, lernt Owen kennen, und alles wird anders.
Das Buch von Carolyn Mackler ist in vier Abschnitte gegliedert. In jedem von ihnen fungiert einer der Protagonisten als Erzähler. Der Urlaub ist jedoch erst der Anfang. Die Geschichte geht noch weiter, auch nachdem der Urlaub schon lange vorbei ist. Er war erst der Anschub für viele weitere Ereignisse die folgen. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, in denen der Perspektivwechsel verwirrend ist, ist er hier sehr hilfreich. So lernt man die unterschiedlichen Perspektiven, und vor allem auch die Motive der unterschiedlichen Personen kennen. Jeder dieser längeren Abschnitte besitzt einen eigenen Stil. Es ist nicht alles gleich geschrieben, sondern die Charaktere haben wirklich unterschiedliche Stile. Das schafft nicht jedes Buch. Das Buch ist auch nicht nur eine langweilige Abhandlung über Liebe und Sand und Sonne, sondern es behandelt auch wirkliche Probleme. Der Leser wird mit in die Problematik genommen, die ein Tod einer Person auslösen kann, die einem nahe steht. Auch Depressionen kommen vor – es ist also keineswegs ein Buch, das einfach nur Friede-Freude-Eierkuchen enthält und realitätsfern handelt. Der Leser wird im Verlauf des Buches auch immer wieder vor neue Rätsel gestellt, die dann erst im Teil eines anderen Erzählers aufgelöst werden. So entsteht immer wieder Spannung und keine Langeweile beim Lesen.
*Mein Fazit*
Im Großen und Ganzen ist das Buch gut zu lesen. Allerdings hat es eine sehr interessante Handlung, in der immer wieder etwas Neues passiert, und vor allem auch Unvorhergesehenes. Leicht und locker. So ist das Buch und vielleicht eine gute Ferienlektüre für den nächsten Karibikurlaub, der dann auch dein Leben verändert? =)
*Erschienen bei: Carlsen*
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Autorin / Autor: spinne15 - Stand: 14. Juni 2011