Wie oft stellt man sich im Leben die Fragen „Gibt es da einen Gott?“, “ Wer ist Gott?“ und „Wie schaut er aus?“. Doch die Antwort ist gar nicht so einfach. Bereits in der Grundschule im Religionsunterricht wird einem die Figur Gott näher gebracht ohne zu wissen, ob es sie wirklich gibt und wenn ja in welcher Form.
So wie wir ihn uns vielleicht vorstellen, als alten, geduldigen und gutmütigen Herrn oder eher als jemanden, den man nicht sehen kann, aber von dem wir ausgehen, dass er existiert? Das alles sind Fragen, die einen bis zu dem Lebensende begleiten, da es vorher vermutlich keine Antwort darauf gibt.
Gerade aus diesem Grund war ich sehr auf das Bilderbuch „Was, wenn Gott einer, keiner oder viele ist?“ gespannt. Wer stellt sich nicht die Frage, ob es das Richtige ist, an das wir glauben?

Gespannt betrachtete ich somit die ersten Seiten. Es beginnt mit „Man kann von Gott sehr unterschiedliche und sogar gegensätzliche Vorstellungen haben…“ Nach dieser Einleitung werden verschiedene Ansichtsformen von Gott bildlich dargestellt anhand kleiner Figuren. Dabei ist die Illustration sehr modern gehalten, sodass auch junge Menschen sich ernsthafte Gedanken über das Thema Gott und seine Existenz machen können. In dem Buch spiegeln sich die unterschiedlichen Weltreligionen wieder. So zeigen manche Buchseiten, dass manche Menschen nur von einem barmherzigen Gott ausgehen, wohingegen andere Nationen an mehrere Götter glauben.
Außerdem beschäftigt sich das Buch mit jedem einzelnen Menschen. Auf einer Seite wird angeregt, dass jeder Mensch einen anderen Zugang zu Gott hat. Manche benötigen dazu eine Bibel, wohingegen andere lediglich die innere Überzeugung und den Glauben an Gott benötigen ohne in die Kirche zu gehen.

Folgenden Gedanken fand ich sehr interessant: „Andere glauben, dass Gott ein Grund für Zwietracht ist, da sich die Menschen seit jeher wegen religiöser Fragen bekämpfen.“
Mit diesem Gedankenanstoß möchte ich meine Rezension abschließen. Dieses Buch hat mir zwar nicht gesagt, ob es Gott gibt und wenn ja, in welcher Form er sich zeigt, aber es hat mir die Augen geöffnet, dass man jeden Menschen, egal wie er über Gott denkt oder ob er überhaupt an Gott glaubt, akzeptieren sollte.


*Erschienen bei: Gabriel*