„Who made my clothes?“
Die Fashion Revolution Week (18.4.-22.4.2016) wirbt für faire Produktionsbedingungen und fragt nach den Menschen, die unsere Kleidung produzieren.
Seit dem 18. April und noch bis zum 24. April 2016 läuft die Fashion Revolution Week. Sie will ein Zeichen setzen gegen die Ausbeutung und die katastrophalen Arbeitsbedingungen, unter denen so manche bekannte Marke oder Billigkette ihre Mode produzieren lässt.
Der 24.4. als Ende der Fashion Revolution Week ist dabei kein zufällig gewähltes Datum. Am 24. April 2013 stürzte in Bangladesh eine Textilfabrik ein und begrub über 1000 Menschen unter sich. Die Fabrik produzierte auch für den europäischen Markt, für diverse bekannte Marken wie Mango und Benetton aber auch für Billigketten wie KiK. Der Einsturz des Rana Plaza-Gebäudes wurde damit zum Symbol für die menschenverachtenden Arbeitsbedingungen, unter denen in vielen armen Ländern dieser Welt unsere "Mode" produziert wird.
Trotz der großen medialen Aufmerksamkeit, trotz der Bestürzung über so viele Tote, hat sich seitdem nicht viel verändert. Die Arbeit in den Textilfabriken ist nach wie vor gefährlich, die Gebäude sind noch immer baufällig, Menschenrechtsorganisation wie Human Rights Watch, Gewerkschaften und Hilfsorganisationen beklagen immer wieder sexuelle Übergriffe, Hungerlöhne, erzwungene Überstunden, unvollständige Lohnzahlungen. Und was machen wir? Wir kaufen weiter bei Primark, H&M, C&A und freuen uns über niedrige Preise und ständig wechselnde Outfits.
Die Initiatoren_innen fordern darum Menschen überall auf der Welt auf, erst sich, und dann die Hersteller, zu fragen, wer ihre Kleidung eigentlich produziert hat. Dazu sollen in sozialen Medien Fotos geposted werden, auf denen Kleidung auf links getragen wird, so dass das Label sichtbar wird. Dazu soll an den Hersteller die Frage gerichtet werden #whomademyclothes.
Die Fashion Revolution Week will die Menschen in den Fokus rücken, die unsere Kleidung produzieren, ihnen ein Gesicht geben und gleichzeitig an die schreckliche Tragödie in Bangladesh erinnern. Die Unternehmen sollen an ihre Verantwortung erinnert werden und wir als Konsument_innen können damit demonstrieren, dass es uns nicht egal ist, wie und unter welchem Umständen die Mode, die wir tragen wollen, produziert wird.
Also, krempelt eure Klamotten um und fotografiert das Label. Postet euer Bild und fragt #whomademyclothes???
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 21. April 016