Winterpony

Autor: Iain Lawrence
Übersetzt von: Alexandra Ernst

Also Hauptperson und Erzähler tritt in dem außergewöhnlichen Roman „Winterpony“ von Iain Lawrence kein Mensch auf, sondern ein Pferd.
Zunächst noch namenlos steift es mit seiner Herde durch die Wälder Sibiriens, galoppiert frei über Wiesen und Wälder, bis es schließlich von Menschen gefangen, verkauft und schrecklich misshandelt wird.
Doch zum Glück stößt es irgendwann zu der Gruppe von Engländer Robert F. Scott, wo es zwar auch arbeiten muss, aber sich für seinen geliebten Pferdeführer und Freund Patrick anstrengt und besser behandelt wird.
Scott möchte als erster den Südpol erreichen. Dafür hat er einige Pferde, Hunde und Motorschlitten dabei und Ausrüstung und Proviant, die es zu ziehen gilt.
Das von den Männern geliebte Pferd bekommt den Namen James Pigg. Er ist nicht der Stärkste und hat mit der harten Arbeit immer wieder zu kämpfen, aber er möchte den Südpol erreichen und möchte zudem Patrick nicht enttäuschen, weshalb er nicht aufgibt und bis zu Schluss kämpft.
Doch die Antarktis ist grausam. Leider bleibt auch der Tod der Truppe nicht lange fern. Und der Norweger Robert Amundsen hat sich zu allem Übel auch aufgemacht und möchte den Südpol vor Scott erreichen.
Ein spektakuläres Wettrennen über den eisigen Kontinent beginnt und James mittendrin. Wer wird es wohl schaffen, den Südpol als erstes zu erreichen und Ruhm und Ehre zu gewinnen?

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war spannend, diese abenteuerliche Reise aus Sicht eines Pferdes zu verfolgen, auch wenn es manchmal etwas grausam war. Ein wunderbares Buch, das eine wahre Geschichte mal auf eine ganz andere Weise erzählt.
Zwischendrin wurden immer kurz ein paar Dinge erzählt, die James nicht wissen konnte, sodass man die Geschichte gut nachvollziehen und verstehen konnte.
Ich weiß zwar nicht, ob ein Pony wirklich so denken würde, wie der Autor schreibt, aber, ich finde es ist doch noch sehr realitätsnah.
Abgerundet wird das Buch noch durch Fotos von den Pferden und ihren Führern und einen wichtigen Tagebucheintrag von Scott.

Das Buch beschert Jugendlichen ab 12 Jahren, die man nicht immer unbedingt mit Samthandschuhen anfassen muss, einige schöne und spannende Stunden und vermittelt ganz nebenbei auch noch sehr viel Wissen über das wichtige Ereignis.


*Erschienen beim Verlag freies Geistesleben*

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Autorin / Autor: Hannah - Stand: 9. September 2020