Wo immer du bist
Autorin: Cylin Busby
Aus dem Amerikanischen von Sylke Hachmeister
Ab 14 Jahren
Ich habe alles von dem Buch erwartet... Nur nich das! Das Thema ist doch sehr ernst und auch ein paar Witze zwischendruch können die Situation irgendwie nicht aufmuntern.
Vielleicht lag es an dem Thema, dass ich mich als Leser nicht genau hinein fühlen konnte. Denn wer beschäftigt sich schon so oft damit, ob man ins Krankenhaus kommt, ins Koma fällt oder gelähmt wird!? Es ist einfach zu fern und kaum vorstellbar...
Die Träume von West zwischendurch sind verwirrend und beängstigend - geradezu ein Horror. Und ich weiß wirklich nicht, wie sie in das ganze hinein passen sollen. Vom Verlauf her kann ich sagen, dass mir ausschließlich die Beziehungsverhältnisse zwischen West und Olivia einigermaßen gefallen haben. Es ist natürlich schön, wenn es einem nach und nach besser geht, aber alles andere drum herum hat dann doch eher gestört und war echt seltsam.
*Charaktere*
Vielleicht war es die Tatsache, dass West nicht reden und so wenig über sich erzählen konnte. Aber in anderen Büchern klappt das doch auch ganz wunderbar über indirekte Rede...
Auch die anderen Hauptcharaktere - hauptsächlich Olivia - kommen mir nicht sehr nahe. Ein paar Gefühlsregungen sind zwar vorhanden, aber ansonsten wirken auch sie, wie die Geschichte, kühl. Umschrieben.
Da finde ich die Nebencharaktere doch schon ein wenig besser ausgebaut. Mike zum Beispiel, Wests Freund mit den roten Haaren, ist scheinbar sehr aufgeweckt und manchmal schon etwas crazy drauf. Aber gerade seine Andersartigkeit macht ihn so faszinierend!
Hier fehlt mir leider etwas die Nähe zwischen den einzelnen Charakteren und zum Leser hin. Um eine Geschichte zu verstehen, sollte man sich in die Erzähler hinein fühlen können!
*Kulisse*
Das Krankenhaus an sich ist ein wenig gruselig - naja, zumindest das Zimmer von West, da die Geschichte von seinem Vormann nicht gerade schmackhaft ist. Ich hasse Krankenhäuser, aber wer - außer Ärzte und Pfleger - tut das nicht!? Also ist es aus Sicht eines Patienten womöglich nochmal komplett anders, was man auch gut am Hauptprotagonisten sieht und der netten Schwester.
*Kulisse*
Die Story ist aus Wests Sicht erzählt, weshalb die Aktion drumherum ziemlich still steht, da er ja die meiste Zeit nur im Bett liegt. Einfach, aber fern. Ohne Gefühl und das muss einfach mit rein!
Es gibt eine Geschichte... und weiter? Ich möchte etwas erleben, etwas sehen, etwas fühlen! Aber hier gibt es einfach nur ... die Geschichte.
*Schreibstil*
Die Story ist aus Wests Sicht erzählt, weshalb die Aktion drumherum ziemlich still steht, da er ja die meiste Zeit nur im Bett liegt. Einfach, aber fern. Ohne Gefühl und das muss einfach mit rein!
Es gibt eine Geschichte... und weiter? Ich möchte etwas erleben, etwas sehen, etwas fühlen! Aber hier gibt es einfach nur... die Geschichte.
*Empfehlung*
Hier wurden meine Erwartungen wirklich komplett begraben und es gab einfach kein Ende des Dramas! Da konnte man ja kaum positiv denken, so schlimm war es teilweise...
Aber die Geheimnisse sollten trotzdem irgendwann gelüftete werden. Egal von welchem Leser. Nur solltet ihr nicht zu viel Gefühl erwarten.
*Erschienen bei: Boje*
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Autorin / Autor: MissJaci - Stand: 26. Mai 2014