Xenia Beliayeva
Das neue Album "Riss"
Auf ihrem Album "Riss" von Xenia Beliayeva ist nicht allein der Name der Sänger ungewöhnlich: Neben ihrer recht rauen und tiefen Stimme, die leider sehr koloraturlos daherkommt, gibt sie Lieder (insgesamt 12) zum Besten, teils auf Englisch, teils auf Russisch gesungen, die ich gut und gerne als Hintergrundmusik für eine moderne Vernissage abstrakter Kunst vorstellen könnte.
Sämtliche Lieder wirken in Melodie und Gesang sehr monoton, sodass man sich die CD - wenn überhaupt - nur kurz vorm Einschlafen antun könnte oder wenn man an nichts denken will.
Wahrscheinlich ist die Sängerin unserer schnöden, harmoniesüchtigen Zeit einfach um einige Längen voraus.
Das Cover der CD und auch der CD-Rücken der Packung warnen den Hörer bzw. die Hörerin schon vor, dass man es hier nicht mit konventioneller, sonder eher experimentell-emotionaler Kunst zu tun hat, bei der Gefühle und Gedanken auch mal in (sehr) knappen Worten auf den Punkt gebracht werden - und das tut sie, Hut ab, sehr nachvollziehbar und so manches Mal zum Schmunzeln.
Fazit: Dieses Album ist defiinitiv nicht unbedingt für den Hausgebrauch geeignet,
vielmehr etwas für hartgesottene und experimentierfreudige Kunst-Eingeschworene, Galeristen, Barbesitzer mit modernem Interieur und einem Faible für die russische Sprache. Es ist eine CD für all jene, die auch mal was ganz anderes, Unverbrauchtes hören wollen, fern ab dem gängigen musikalischen Alltagsbrei. Leider gibt es im Booklet keine Texte, was doch besser gewesen wäre - wenn auch sehr konventionell.
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Autorin / Autor: Roswita - Stand: 2. Oktober 2018