Schlecht drauf - Teil 3

Tageslicht, Bananen, Pilze - Wundermittelchen, die die Laune aufhellen

Licht für die Seele

Besonders im Winter kommt es sehr darauf an, wie viel Licht ihr abkriegt. Da es draußen nicht mehr so viel davon gibt, denken viele, dass sie erst gar nicht mehr rauszugehen brauchen. Das ist aber ein Irrtum, denn künstliches Licht - auch wenn es noch so hell ist - wird vom Organismus, speziell von der Zirbeldrüse, als Dunkelheit registriert. Deshalb solltet ihr, auch wenn die Sonne nicht scheint, im Winter so viel wie möglich rausgehen. Am besten um die Mittagszeit. Denn das helle Tageslicht kann durch nichts ersetzt werden.

Essen, das glücklich macht

Täglich zwei reife Bananen sollen laut ErnährungswissenschaftlerInnen erheblich die Laune verbessern. Sie enthalten nämlich die Hormonstoffe Serotonin und Norepinephrin, die für positives Denken verantwortlich sind. Auch Champignons sind sehr geeignet, weil sie viel Vitamin D enthalten, was wir aufgrund des Lichtmangels im Winter vermehrt brauchen. 200 Gramm sollen zwei Tage Sonnenschein ersetzen. Haferflocken liefern den Stoff Tryptophan, aus dem der Körper das Gute-Laune-Hormon Serotonin produzieren kann. Manchmal hilft schon ein Teelöffel Honig, den ihr langsam im Mund zergehen lasst. Die pflanzlichen Hormonstoffe und das Vitamin B1 im Honig sind nervenstärkend und stimmungsaufhellend. Zum Thema Fleisch: Eine Studie am Max-Planck-Institut in München hat vor Jahren ergeben, dass Fleischkonsum die Bildung und Zufuhr von Serotonin zum Gehirn stört, dann kann das Gute-Laune-Hormon nicht ankommen. Und schließlich solltet ihr viel Wasser trinken gegen Herbstdepression, damit die Giftstoffe davon abgehalten werden, zum Gehirn zu wandern und dort die Botenstoffe für positives Denken zu blockieren.

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Etwas machen

Manchmal kommt die schlechte Laune auch, weil man innerlich unzufrieden ist oder sich vielleicht auch langweilt. Nehmt euch etwas vor, was ihr schon immer mal machen wolltet: euer Zimmer aufräumen, alte Papiere wegschmeißen, Klamotten aussortieren... Schlechte Laune habt ihr ja schon - es kann also nur besser werden, oder? Interessanterweise geht es einem oft nach solchen Aktionen wieder besser. Übrigens hat eine amerikanische Psychologin herausgefunden, dass plötzlich auftretende schlechte Laune oft ein Ausdruck von unerreichten Zielen ist, die man aber gar nicht mehr so parat hat. Sie hatte zwei Gruppen eine leichte und eine schwere Denkaufgabe gegeben. Der ersten Gruppe hatte sie die Aufgabe mit der Aufforderung gestellt, immer an den Slogan zu denken "erreichen, vollenden, gelingen", die andere Testgruppe blieb davon verschont. Während Denksport-Gruppe 1 das Scheitern nur mit Wut und schlechter Laune verkraften konnte, ging Gruppe 2 wesentlich gleichmütiger aus der Prüfung und konnte das Versagen besser wegstecken. Anscheinend ist es für unsere Gefühlswelt von enormer Wichtigkeit, welche unbewussten Ziele wir haben, und ob sie erreicht oder verfehlt werden.

Lachen und andere Kostbarkeiten

Lachen ist natürlich das allerbeste Mittel gegen schlechte Laune. Witze, lustige Filme, witzige Bücher, alles was euch zum Lachen bringt, wirkt Wunder. Besonders liebe FreundInnen, mit denen ihr gerne zusammen seid, können eure Stimmung in Windeseile ins Gegenteil verkehren. Oder ein heißes Bad mit schönen Duftölen, schöner Musik und Kerzenschein drum herum... Oder ein Besuch in einem Postkartenladen, einem Krimskramsgeschäft, wo ihr euch schöne Karten, bunte Tücher oder glitzernde Kleinigkeiten anschaut. Verwöhnt alle eure Sinne und genießt die Wirkung!!

Autorin / Autor: Rosi Stolz - Stand: 29. Oktober 2002