Die Überarbeitung

Erst Abstand kriegen, dann genau hingucken

Ist deine Rohfassung fertig, leg sie für eine Weile beiseite, um Abstand zu gewinnen. Dann erst geh sie erneut kritisch durch, wobei du nun auf verständliche Wortwahl achtest, Rechtschreibfehler korrigierst und generell prüfst, ob auch ein Außenstehender an allen Punkten verstehen kann, was du zum Ausdruck bringen wolltest. (Ein paar Beispiele: Tragen deine Hauptfiguren überall den gleichen Namen? Beginnt die Geschichte in der Vergangenheitsform, wechselt später aber ins Präsens? Gibt es in der vorderen Hälfte viele bildhafte Beschreibungen, weiter hinten – wo du allmählich ungeduldig wurdest – nicht mehr?) Ein guter Trick, um möglichst viele dieser Ecken und Kanten aufzuspüren, ist zu versuchen, den Text so zu lesen, als stamme er gar nicht von dir. Tu so, als wärst du eine unbeteiligte Leserin, die keine Ahnung hat, um was es geht.
Da es in der Überarbeitungsphase ohnehin möglich (und wahrscheinlich) ist, dass du ganze Sätze, Absätze oder Kapitel neu oder zumindest umschreiben wirst, ist dies eine gute Gelegenheit, deine Geschichte in den PC einzugeben (falls du sie nicht ohnehin am Rechner geschrieben hast). Schließlich willst du deinen Lesern später ein ordentlich ausgedrucktes Manuskript präsentieren können – oder auch noch etwas ganz anderes mit der Datei anstellen ...

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Autorin / Autor: Jens Schumacher - Stand: 17. Dezember 2008