Das Feuer zählt zu den höchsten Errungenschaften der Menschheitsgeschichte. Erst durch seine Beherrschung wurde Kultur und Zivilisation möglich. Aber was hat das Feuer eigentlich mit Olympia zu tun? Hier bringt die olympische Fackel höchstselbst Licht ins Dunkel der Geschichte.

*Polizeischutz für die olympische Fackel*
Ts-ts-ts, dieses Gedränge! Meine Reise verlief in diesem Jahr alles andere als harmonisch. Auf meinem Weg von Olympia bis nach Peking, dem mit 137.000 Kilometern längsten Fackellauf in der Geschichte der Spiele, wurde mir so viel Aufmerksamkeit zuteil wie nie zuvor. Aber anstatt dass die Menschen mir, einem heiligen Element, ihre Ehre erboten, versuchten sie gar, mich zu löschen. Wenn das Prometheus wüsste! Aber der ist angekettet und kann die Menschen schlecht für ihr ungebührliches Verhalten bestrafen. Hestia dagegen, zu deren Ehren ich entzündet werde, gehört zu den zwölf oberen Gottheiten des Olymp. Ich bin mal gespannt auf ihre Reaktion.

Übrigens: Die Löschversuche waren natürlich ganz und gar vergeblich. Selbst wenn eine Fackel erlischt, ist das nicht das Aus für das Olympische Feuer. Ein Mutterfeuer reist immer mit, um mich neu zu entzünden. Nur wenn dieses Mutterfeuer nicht mehr brennt, müsste der Lauf von vorn beginnen – in Olympia. So steht es im Zeremoniell.