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Wettbewerbsbeitrag von Felix McFee, 8 Jahre
Kapitänin Liz kehrte von ihrer langen und beschwerlichen Reise vom Asteroiden des Lord Quex zurück zu ihrem Heimatplaneten Geier im Sternenbild des Adlers. Sie brachte erschreckende Neuigkeiten über Lord Quex mit. Er hegte den Plan, die Herrschaft über alle Planeten an sich zu reißen. Dies erzählte sie dem großen Quakett und Karl, ihrem langjährigen Assistenten. Quakett war der König der Bewohner von Geier. Er war über Liz Schilderungen sehr besorgt. So fasst er gemeinsam mit Liz und Karl einen Plan, wie sie die Herrschaftspläne von Lord Quex stoppen konnten. Der Plan bestand darin, vor dem Asteroiden einen großen Krach zu erzeugen, damit der Steuermann auf sie aufmerksam gemacht wird. Somit wollten sie den Asteroiden in die Umlaufbahn des Planeten Geier locken, um ihn dann zu stürmen und Lord Quex an die Weltraumpolizei zu übergeben.
Kapitänin Liz und Karl flogen mit ihrem lautesten Raumschiff, das ihr Fuhrpark hergab, los in Richtung Lord Quex. Bald schon war der Asteroid Kralle auf ihrem Radar zu sehen. Doch als sie sich weiter näherten, war der Treibstofftank fast leer. So dass sie keinen Krach erzeugen konnten, da sie den Rest für die Rückfahrt dringend benötigten. Sie bemerkten am Tank eine undichte Stelle. Sofort funkten sie den großen Quakett an und erzählten ihm ihre Situation. Ihm fiel ein, dass sich in einer Schublade unterhalb des Schaltpults noch ein Spezialklebeband befand. Kapitänin Liz sah sofort nach und entdeckte neben dem Klebeband noch einen Handstaubsauger sowie ein Vergrößerungsgerät.
Karl kletterte über eine kleine Luke aus dem Raumschiff und verklebte die undichte Stelle am Treibstofftank mit dem Spezialklebeband. Als er sich durch die Luke zurück in das Raumschiff quetschte, erzählte ihm Liz von ihrer Idee, den Handstaubsauger zu vergrößern um den Asteroiden Kralle anzusaugen und somit in die Umlaufbahn des Planeten Geier zu schubsen. Das taten sie auch - aber leider im Raumschiff. Keiner der beiden hatte daran gedacht, wie groß der Handstaubsauger werden würde. Eingequetscht zwischen dem Staubsauger und der Bordelektronik, kam Karl aus Versehen an den An-Knopf. Ein lautes, fast ohrenbetäubendes Geräusch war zu hören und sowohl Kapitänin Liz als auch er wurden eingesaugt. Sie wurden durch die Saugöffnung direkt ins Innere des Saugers, in ein kleines Loch neben dem Ventilator geschleudert. Dort fanden sie sich zwischen Kabeln, Sprungfedern und gigantischen Zahnrädern wieder. Der Sog war hier zum Glück nicht mehr zu spüren, so dass sie sich wieder bewegen konnten. In ihrer Orientierungslosigkeit liefen sie kreuz und quer durch die ganze Technik und suchten einen Ausgang. In der hintersten Ecke fanden sie einen Mechanismus, den Liz betätigte. Es öffnete sich eine Klappe. Beide liefen hindurch. Dahinter verbarg sich ein Schacht aus vielen Gängen mit Kabeln. Einer führte senkrecht nach oben. An den Kabeln hangelten sie sich hinauf und kamen im gläsernen Kasten des An-Knopfes aus. Von hier führte kein Weg hinaus, also seilten sie sich wieder ab und versuchten im nächsten Gang ihr Glück. Dort entdeckte Karl noch eine Klappe. Er öffnete sie. Beide hatten den richtigen Gang gewählt und kletterten durch diese Klappe wieder hinaus in das Raumschiff. Kapitänin Liz konnte zum Glück den Knopf zur Öffnung der Raumschiffluke erreichen und betätigen. Als sich die Bodenluke öffnete, schwebte der Handstaubsauger langsam hinaus. Sie klebten den riesigen Sauger mit dem Spezialklebeband auf dem Raumschiffsdach fest und richteten ihn gen Asteroid Kralle aus. Sofort bewegte sich dieser durch den Sog in ihre Richtung. Jetzt war es an der Zeit das Raumschiff zu starten. Kapitänin Liz tippte als nächstes Ziel „Planet Geier“ in ihren Bordcomputer ein und machten sich auf den Heimweg.
Zurück auf ihrem Planeten, den Asteroiden im Schlepptau, wurden sie von einer jubelnden Menge empfangen. Ein lautes, quietschendes Geräusch ließ die Menge erstarren. Aus einer verborgenen Klappe auf dem Asteroiden Kralle hoppelten zehn kleine, rosa Weltraumhäschen heraus und sprangen auf den Planeten. Die Geirianer erschraken und sahen mit weit aufgerissenen Augen, wie die Weltraumhäschen aus den unergründlichen Tiefen ihres rosa Fells kleine Chilischoten herauszogen. Sie bissen hinein und loderten für einen kurzen Moment auf. Mit rotglühenden Augen und schwarz verkohltem Fell hoppelten sie auf die Geirianer zu. Karl sagte aufgewühlt zu Liz: "Ich glaube es war ein Fehler, den Asteroiden zum Planeten mitzunehmen!" Liz stimmte ihm nicht zu. Plötzlich trat Lord Quex aus der großen Tür seiner Festung hinaus und rief mit dröhnender Stimme: "Hahaha! Ihr gehört jetzt alle mir!" Lord Quex blies in eine Trompete. Alle erstarrten zu Stein sobald sie von den Schallwellen erreicht wurden. Nur Kapitänin Liz nicht. Sie war die einzige, die dieses Phänomen kannte, da ihre Mutter ihr die Legende von Lord Quex und seiner Zaubertrompete jeden Abend vor dem Einschlafen erzählt hatte. So kannte sie auch den Trick, sich vor den Schallwellen zu retten. Man musste sich auf eine höhere Ebene als die Schallwellen begeben. So erklomm sie schleunigst den höchsten Baum. Als die Schallwellen verklangen, kletterte sie wie der Blitz vom Baum und huschte in das Labor ihres Großvaters, dem großen Quakett. Von ihrer Mutter wusste sie, dass Lord Quex nur mit Wummbass zu bezwingen war. Wummbass waren winzige runde Früchte, die alles verkleinerten, an dem sie explodierten. Zum Glück fand sie im Labor noch ein paar frische Wummbass im Kühltransformer. Mit ihnen bewaffnet zog sie vor die Festung von Lord Quex. Bevor Lord Quex erneut in die Trompete blasen konnte, um Liz erstarren zu lassen, bewarf sie ihn mit den Früchten. Sobald diese an ihm explodierten, schrumpfte er auf Erbsengröße. Liz rief die Weltraumpolizei, die Lord Quex mit einer Pinzette aufhob und in ein kleines Gefäß steckte. Die Weltraumhäschen, die die Geschehnisse aus sicherer Entfernung beobachteten, hüpften Lord Quex hinterher.
Als am Abend die ersten Strahlen des Mondes Donga den Planeten berührten, erwachten alle Geirianer wieder zum Leben. Die Einwohner des Planeten dankten Liz und verliehen ihr den Orden der tapfersten und klügsten Einwohnerin.
Später erfuhren sie, dass Lord Quex im Museum für die verrücktesten Außerirdischen des Universums in eine Sondervitrine gestellt wurde.
Alle Infos
Die Über All Lesung
Lasst euch von sieben der Preisträger:innen des Wettbewerbs Über All in ferne Welten entführen
Die Über All-Preisträger:innen
Vielen Dank an alle Teilnehmenden für diese spannenden Exkursionen ins All und herzlichen Glückwunsch den Preisträger:innen
Die Über All Jury
Teilnahmebedingungen
Preise - Das gibt es zu gewinnen!
Schirmherrin Dr. Suzanna Randall
EINSENDUNGEN
Autorin / Autor: Felix McFee