Überall Anforderungen,
überall Druck,
überall Erwartungen
wie mensch zu sein hat wenn „Mensch“ nicht „Mann“ ist.

Oft wünschte ich, frei von diesen Erwartungen zu sein,
über den Dingen zu schweben,
über der Welt zu schweben,
im Erdschein,
losgelöst von allem was mich festhält und einzwängt.

Und so stehe ich nachts unterm Sternenhimmel,
lege den Kopf in den Nacken und
sehe die Himmelkörper über mir und
ich schließe die Augen und
träume mich hoch,
bin Traumreisende,
Weltraumreisende,
schwebe höher und höher,
Richtung Andromeda, Lichtjahre entfernt.

Lichtjahre entfernt auch die Vorstellung,
wie Andromeda Opfer oder Märtyrerin zu sein,
will doch einfach nur ich sein,
nicht Frau, nicht Mann, nur Mensch, nur ich.

In denen Sternen dieser Galaxie sehen wir Muster,
die es nicht gibt,
weisen Bedeutung zu,
wo keine ist
- den Himmelskörpern und den menschlichen Körpern.

Aber hier oben ist die Perspektive eine Andere als unten,
und alles ist möglich.