Intergalaktische Forschung der Menschheit sowie ihre Beobachtungen

Wettbewerbsbeitrag von Lea Riesel, 19 Jahre

In ihrem UFO hoch oben, versteckt hinter galaktischem Nebel, der für die Menschen wie Morgengrauen aussah, beobachteten die beiden kleinen grünen Wesen den besiedelten Campingplatz unter ihnen. Die sich hier zutragende Begegnung, keine zufällige. In der Tat war es nämlich eine Veranstaltung von äußerster Wichtigkeit, initiiert von der intergalaktischen Konferenz der außerirdischen Rassen, sollten sich hier die verschiedensten außerirdischen Delegierten treffen, um die menschliche Rasse sowie ihre Kultur zu studieren und zu verstehen.

Menschen hatten die Vorsitzenden der Intergalaktischen Konferenz sowie Ihre Mitglieder und Fördererinnen schon immer fasziniert. Nach einer langen und durchdachten Planungsphase sollte deshalb nun diese Expedition der Höhepunkt ihres Forschungsprojekts zur Vielfalt der Lebensformen im Universum stattfinden. Um den perfekten Ort zur Vollziehung der Expedition zu finden, wurde während der Planungsphase wild argumentiert und heftig gestritten. Um einer Eskalation der Diskussion entgegenzuwirken, ergriff die Präsidentin der „IKdaR“ das Wort und schlug eine Kompromisslösung vor, mit der alle einigermaßen zufrieden waren. So boten schließlich jene belebten Orte wie Campingplätze die Möglichkeit das Verhalten der Menschen in einem bekannten und natürlichen, dennoch aber fremden Umfeld zu studieren. Ebendarum wurde also dieser Campingplatz als Expeditionsziel ausgewählt. Auf dem sich nun nicht nur Menschen, sondern auch die zur Expedition beauftragten außerirdischen Kommandantinnen tummelten.

Nach einigen Wochen und zahlreichen Beobachtungen unterteilten die außerirdischen Delegierten die Menschen bereits in verschiedene Gruppen ein. Insbesondere die Verhaltensmuster des von Oberexpeditionsleitern Sarnia Roskpo entdeckten „HOMO SAPIENS SAPIENS – TYP SAR1“ schien es ihnen besonders angetan zu haben. Ihre Notizen dazu lauteten: 

*Naturverbunden:* Die Art von Menschen, die es nicht wagt, in ihr fahrendes Haus zurückzukehren. TYP 1 scheint es für notwendig zu halten, eine tiefere Verbindung zur Natur und zur Gemeinschaft aufzubauen als TYP 2.

*Pfingstrosenfelder:* Es wird vermutet, dass diese Blumen für die Menschen eine besondere Bedeutung haben. Sie beobachteten, die Blüten, genießen den süßen Duft oder bewundern die Farben der Knospen. Oftmals halten sie die Erinnerungen an die Natur bzw. an die Pfingstrosen durch Fotos fest. 

*Erstaunliches:* TYP 1 scheint ein anderes Verhältnis zur Natur und seinen Mitmenschen als TYP 2-5 zu pflegen, so wird wie manche von ihnen sagen „innegehalten“, um Pflanzen, Aussicht etc. zu genießen. Dennoch lässt sich beobachten, dass TYP 1, genau wie seine Artgenossen TYP 2-9, wenig auf die Vernichtung seines Planeten achtet. In Gesprächen zwischen den verschiedenen Arten/Typen konnten wir beobachten, dass es alle Typen scheinbar wenig interessiert, wie es um ihre Heimat steht. Sorgen um die bereits sichtbaren Zustände der durch sie verursachten Umstände werden verdrängt. Lösungen für die Probleme werden bei sogenannten „Wissenschaftlern“ gesucht. Oftmals wird auch behauptet, dass dies ein Problem der jüngeren Generation sei. Verantwortung für die diversen Umweltschäden will keiner übernehmen. Eine Überlebenschance der TYPEN 01-09 sowie der Rest der Menschheit, sollten Sie den Großteil aller Arten repräsentieren, ist deshalb undenkbar.

Sarnia Roskpo saß still in ihrem UFO, passte den galaktischem Nebel, der zu Ihrer Tarnung diente, dem nun immer heller werdendem Himmel an und ließ ihren Blick, über den sich nun langsam füllenden Campingplatz wandern. Während sie so in die Ferne blickte dachte sie darüber nach, wie ihre bisherigen Forschungsergebnisse in die intergalaktische Datenbank über die Vielfalt der Lebensformen und Kulturen im Universum eingehen würde. Millionen andere ihrer Art würden so Neues über den Menschen, seine Kultur, Denk- und Lebensweise erfahren können. Diese Tatsache erfüllte sie mit Stolz. Lächelnd drehte sie sich zu den anderen Delegierten um.

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Die Über All Lesung

Lasst euch von sieben der Preisträger:innen des Wettbewerbs Über All in ferne Welten entführen

Die Über All-Preisträger:innen

Vielen Dank an alle Teilnehmenden für diese spannenden Exkursionen ins All und herzlichen Glückwunsch den Preisträger:innen

Die Über All Jury

Teilnahmebedingungen

Preise - Das gibt es zu gewinnen!

Schirmherrin Dr. Suzanna Randall

EINSENDUNGEN

Autorin / Autor: Lea Riesel