„Bleib bloß weg von mir!“ denken oder sagen wir gerne, wenn uns jemand mit einer fiesen Erkältung zu nahe kommt. Wer möchte sich schon anstecken?! Dabei könnten Umarmungen womöglich vor Erkältungen schützen. Das haben WissenschaftlerInnen um Sheldon Cohen von der Carnegie Mellon University herausgefunden.

Wer sich emotional belastet fühlt, kann Erkältungen schlechter abwehren. Menschliche Nähe hilft! Denn kuscheln ist gut für die Laune, tröstet und senkt Stress. So tun die Streicheleinheiten nicht nur der Seele gut, sondern auch dem Körper.

404 Erwachsene gaben den ForscherInnen für die Studie zwei Wochen lang täglich Auskunft über ihre soziale Interaktion. So berichteten sie etwa, ob sie zwischenmenschlichen Konflikten ausgesetzt waren oder wie oft sie jemanden umarmt hatten. Anschließend ließen sich die Teilnehmenden mit Erkältungsviren infizieren und unter Quarantäne überwachen.

Und siehe da: Von denjenigen, die über ein starkes soziales Netzwerk berichtet hatten und regelmäßig Umarmungen genossen, blieben viele gesund. Selbst wenn sie sich erkälteten, schnieften sie weniger schlimm als diejenigen, die nur selten Umarmungen erhielten.

Eine Umarmung von einer vertrauten Person bietet Halt und baut Stress ab, sagen die ForscherInnen. Und weniger Stress oder gar ausgeschüttete Glückshormone sind gut für das Immunsystem. So lässt sich zumindest eine kleine Erkältung womöglich ganz liebevoll abwehren. Also los, umarmt euch ;-).

Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin „Psychological Science“ veröffentlicht.