laCtiPlex: Zelte aus Milchtüten – Kannste knicken!

Beitrag von Pia Schaaf (11), Chinara Servaty (11) Klasse 6c Thomas Morus Gymnasium, Daun und Carlos Servaty (14) Klasse 9b Peter Wust Gymnasium, Wittlich

Motivation

Für das Jugendzeltlager, das jedes Jahr in den Sommerferien in Oberöfflingen stattfindet, brauchten wir dringend ein Zweipersonenzelt. Da wir in unserer Freizeit bereits verschiedene kleine Dinge aus Milchtüten selbst hergestellt haben, wollten wir einmal etwas Großes basteln. Da kam uns die Idee, ein Zelt aus Milchtüten zu bauen, das wir auch für das Zeltlager verwenden können.
Da heute viele Menschen Getränkekartons verwenden und diese anschließend wegwerfen, wird sehr viel Abfall verursacht. Daraufhin haben wir uns gedacht, dass wir die Tetrapak Getränkekartons wieder verwenden könnten (das nennt man auch Upcycling) und dadurch Abfall vermeiden.

Entstehungsgeschichte

Sofort haben wir angefangen ein „Dreieckszelt“ (richtig heißt es Firstzelt) zu basteln. Als wir fertig waren, ist uns aufgefallen, dass es nicht stehen bleibt, sondern sehr viele Stützen dafür notwendig sind. Es war also sehr instabil. Daraufhin haben wir kleine Modelle gebastelt und gemerkt, dass es daran lag, wie wir die Milchtüten zusammengeklebt haben. Also haben wir von vorne angefangen und es besser gemacht. Für unser Projekt haben wir uns folgende Fragestellungen überlegt: Können wir ein Zelt aus Milchtüten herstellen, das wir möglichst klein zusammenfalten können? Können wir verschiedene Zeltformen aus Milchtüten herstellen? Kann jede Tütenart verwendet werden? Wie können wir die Milchtüten zusammenfügen (nähen, kleben)? Können die Verschlüsse der Milchkartons als Türverschlüsse genutzt werden? Welche Eigenschaften hat das Zelt im Vergleich zu einem gekauften Zweipersonenzelt (Gewicht, Stabilität gegenüber Regen, Sonne und Wind, leichter Auf- und Abbau, Isolierung)?
Außerdem haben wir Carlos (Chinaras Bruder) gefragt, ob er eine Methode kennt, mit der man berechnen kann, ob ein Zelt zusammenfaltbar ist. In einem Kunstbuch haben wir Falttechniken und gefaltete Objekte gefunden, die wir als Modelle für unsere Zelte genommen haben. Carlos hat mathematisch überprüft, ob sie zusammenfaltbar sind. Mithilfe seiner abgeänderten Faltpläne konnten wir schließlich verschiedene Zeltformen, wie z.B. ein Tunnelzelt oder ein Tipi bauen.

Welche Gebrauchsgüter wurden verwendet, wie wurden sie bearbeitet, was entstand daraus?

Wir brauchten für ein Zweipersonenzelt 328 Milchtüten! Schließlich möchten wir unsere Zelte aus Milchtüten auch selbst zum Zelten nutzen und von verschiedenen Verbrauchern testen lassen. Unser Projekt heißt übrigens laCtiPlex, weil wir einen lateinischen Namen gesucht haben, der die Anfangsbuchstaben unserer Vornamen enthält und etwas mit Milchtüten zu tun hat. Unsere Lateinlehrerin Frau Merkt hat uns geholfen: Lactiplex ist eine Wortschöpfung und Verschmelzung aus den Wörtern lactea (Adjektiv zu lac „Milch“), pellicula „Folie“ und complicata „gefaltet“, -plex „fältig“.

Da wir im Zelt nicht nass werden wollen, eignen sich Milchtüten (Einwegverpackung) ideal als Material, da sie unter anderem auch wasserdicht sind. Diese Getränkekartons haben den Vorteil, dass sie prima zum Upcycling verwendet werden können. Diese Wiederverwertung von bereits vorhandenen Produkten reduziert die Verwendung von neuen Rohstoffen.

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