Harry Potter und der Feuerkelch (Teil 2)

Taugt das PC-Spiel als Weihnachtsgeschenk?

Aufgaben &  Ziele des Spiels

Um eine neue Spielebene zu öffnen, muss man in den bis dahin gespielten Ebenen je eine gewisse Anzahl an „Schilden“ oder auch Gegenstände gesammelt haben, die für den Erfolg im Trimagischen Turnier unabdingbar sind. Dazu schlüpft man nach Belieben in die Rolle von Harry, Ron oder Hermine und kämpft im Unterricht, im Schloss oder im Wald mit einigen Zaubersprüchen gegen seltsame magische Kreaturen, die einen wahlweise mit Feuer, Schleim, Stacheln, Reißzähnen oder giftigen Pfeilen bedrohen. Um an die so dringend benötigten Schilde zu gelangen muss man manchmal kombinieren und z. B. überlegen, wohin man einige Steinblöcke befördern müsste, um neue Bereiche zu erreichen. Je geschickter man sich in der Verwendung der Zauberformeln anstellt, desto eher steigt dann auch das Spielniveau, vom simplen Anfänger über den geübten, geschickten Zauberer bis hin zum Experten. Ein weiteres Ziel des Spiels ist das Sammeln von möglichst vielen bunten Bohnen, die überall versteckt zu sein scheinen. Je nach Farbe schenken sie einem Energie oder Zauberkraft und man kann sie nach Vollendung eines neuen Spielniveaus in Karten umtauschen, die ihrerseits die Fähigkeiten der drei Freunde verbessern.

Aufbau, Grafik & Co.

Das Spiel an sich ist gut aufgebaut, manche Rätsel nicht allzu einfach zu lösen, aber insgesamt kommt man doch recht gut voran, ohne in einem Tobsuchtsanfall den Bildschirm einzuschlagen oder seinerseits den PC mit Flüchen zu bombardieren. Die Charaktere sind relativ realistisch dargestellt und die Welt, in der sie sich bewegen, ist mit netten Details ausgestattet (obgleich es auf Dauer etwas irritierend ist, wenn in ca. 50 Ecken exakt der gleiche Koffer steht). Die gute Grafik, immer neue Rätsel und Gegner, die Fülle an Flüchen und Zaubern sowie einige Extras, wie die Wahl zwischen mehreren Sprachen oder das mögliche Zusammenspiel mit Freunden, sorgen dafür, dass auch beim zweiten Durchspielen einer Spielebene (was durchaus mal vorkommen kann, wenn man alle Schilde finden muss) keine Langeweile aufkommt. Was ich persönlich etwas schade finde, ist, dass man sich zwar aussuchen kann, welche Spielfigur man am liebsten steuern möchte, dass die drei sich aber, außer in ihrem Aussehen und ihrer Stimme, nicht wirklich voneinander unterscheiden, dass also Harry im Prinzip genau das gleiche tut wie Hermine und diese auch wieder nichts besser kann als ihr Freund Ron.

Mein Eindruck: Durchaus gelungen!

Alles in allem finde ich die PC-Variante von „Harry Potter und der Feuerkelch“ durchaus gelungen – was nicht gerade selbstverständlich ist, da auch die Macher der Potter-Artikel längst verstanden haben, dass sie den hartgesottenen Fans eigentlich alles verkaufen können, von der „elektronischen Zauberfibel“ über das „Vielsaft-Tranklabor“ bis hin zur „unheimlichen Schleimkammer“. Wer allerdings keine Ahnung von der Geschichte hat, wird durch das Spiel höchstens einen groben Überblick bekommen und durch viele nur am Rande erwähnte Sachverhalte wohl eher irritiert sein. Harry und seine Freunde durch ein neues Schuljahr zu führen ist meiner Meinung nach durchaus unterhaltsam und manches zu lüftende Geheimnis zwingt einen nahezu, mehr Zeit als vielleicht vernünftig wäre vorm PC zu verbringen. Die nächste Frage wäre dann bloß, ob man bereit ist, für dieses Spielvergnügen etwa 50€ zu bezahlen. Aber dafür, um wieder auf den Anfang des Artikels zurückzukommen, gibt es ja immer noch den Weihnachtsmann…

Systemanforderungen:

  • Betriebssystem: Windows 2000/XP
  • 1,2 GHz – Prozessor (Intel Pentium III oder gleichwertig)
  • 256 MB RAM Arbeitsspeicher
  • 1,2 GB Festplattenplatz
  • 8fach- DVD-Rom-Laufwerk
  • 32 MB Grafikkarte
  • DirectX Version 9.0c
  • DirectX 9.0c-kompatible Soundkarte
Autorin / Autor: idiamana - Stand: 16. Dezember 2005