Die Schönheit des Chaos
„Was will und kann ich studieren?“ Eine Frage, die sich jeder zwangsläufig stellt, wenn man das Abitur anstrebt und es in abzusehender Zeit auch ablegen wird.
Da ich mich zufälligerweise für den mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich interessiere, darunter vor allem für Biologie und Mathematik, passte der 5. Lausitzer Herbstkurs vom Programm JUWEL wie die Faust aufs Auge…
Annähernd hundert Mädchen folgten dem Aufruf „JUng-WEiblich-LustaufTechnik“
und verbrachten die Woche vom 10. – 14. Oktober 2005 in Cottbus. Nicht nur aus Berlin und Brandenburg, sogar Teilnehmerinnen aus Schleswig-Holstein, Sachsen und Nordrhein-Westfalen konnte man verzeichnen. Die Veranstaltungen waren schon im Vorfeld bekannt und mein Wunschprogramm (man hatte immer mehrere Auswahlmöglichkeiten in einem Zeitblock) hatte ich schon zwei Wochen vor Beginn im Internet „angekreuzt“ und losgeschickt und es wurde fast vollständig berücksichtigt. Am Montag wurden wir, die Zugreisenden, von einigen Tutoren (Studenten und Studentinnen von der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus) vom Bahnhof abgeholt. Da ich erst niemanden kannte, war ich ein bisschen aufgeregt… aber schon bald knüpfte man die ersten Kontakte, bei mir waren das dann auch die späteren Zimmermitbewohnerinnen.
Organisation?
Man könnte meinen, die Organisation eines Programms in einem solchen Umfang ist natürlich minutiös durchgeplant – und trotzdem geht alles schief. Falsch! Ich war auch absolut überrascht, denn unglaublicherweise war der Ablauf (fast) „perfekt“!!! Wir bekamen nicht nur unsere „Stundenpläne“ für die Woche, sondern auch sehr viel Zusatzmaterial, das reichte von einer JUWEL-Tasche, über Straßenkarten, Schreibmaterial, Campuspläne bis hin zu Fahrzeiten der Straßenbahnen in der Nähe und Essensmarken. Wow! Nebenbei bemerkt, unsere Unterkunft war „zweigeteilt“, die einen kamen in die Jugendherberge und die anderen in das so genannte „Jugendgästehaus“ (darunter ich)… ich war mit meinem 4-Bett-Zimmer absolut zufrieden :-)
„Wird der Hut schlauer als der Kopf?"
Das Studentenleben ist doch ganz schön hart. Wer zum 1. Block gehen wollte, sollte schon um 7.30 an der Uni sein… und blieb möglicherweise bis 17.00. Manche Vorlesungen waren an der BTU, andere wiederum an der Fachhochschule (FH) Lausitz. Jeder ging zu verschiedenen Vorlesungen oder Workshops, die meistens so um die 1 ½ h dauerten. Mittags wurde in der Mensa richtig „studentisch“ gegessen und danach ging’s weiter mit den Wunschvorlesungen. Zwei meiner Veranstaltungen waren z.B. „Apfelmännchen und Fraktale – die Schönheit des Chaos“ oder „Wird der Hut schlauer als der Kopf? – Tragbare Elektronik und Rechentechnik“ . Größtenteils sehr interessant und anschaulich von den Dozenten vorgetragen. Manches kannte man vielleicht schon aus dem Unterricht, manches war aber auch völlig neu.
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Autorin / Autor:
Lydia1991 - Stand: 28. November 2005