Ähnlichkeit ist anziehend
Studie: Äußere Werte entscheiden, zu wem wir Nähe suchen
Von wegen Gegensätze ziehen sich an. Personen, die uns ähnlich sehen, sind uns auf den ersten Blick vertrauter. Deshalb setzen wir uns in der Öffentlichkeit lieber neben Personen die uns ähneln als neben Fremde, die äußerlich so gar nichts mit uns gemein haben. Das zumindest ist das Ergebnis einer Studie von Psychologen der Wilfrid Laurier Universität in Kanada. Sie sind der Meinung: gleich und gleich gesellt sich gerne und haben in mehreren Experimenten untersucht, was dran ist an dieser Behauptung.
Im ersten Versuch beobachteten Sean Mackinnon und seine Kollegen über drei Monate einen Computerraum auf dem Universitätsgelände. In dieser Zeit notierten sie die Sitzplatzwahl von insgesamt 356 Personen und legten das besondere Augenmerk auf die Brillen der Beobachteten. Das Forscherteam stellte fest, dass sich die BrillenträgerInnen deutlich häufiger, als der Zufall es zulassen würde, neben Mitstudenten setzten, die ebenfalls eine Brille trugen und umgekehrt.
In einem zweiten Experiment weiteten die Forscher ihre Beobachtungsstrategie von der Brille hin zu weiteren Unterscheidungsmerkmalen aus. In 14 Vorlesungen beobachteten sie insgesamt 2228 Studenten. Und wieder schienen die meisten die Nähe zu ihren äußerlichen Doubles zu suchen: diejenigen mit ähnlicher Haarfarbe und Haarlänge setzten sich häufiger nebeneinander.
Auch das dritte Experiment zeigte, dass Ähnlichkeit anziehend wirkt. Die Forscher luden dafür 72 Studenten zu einem Interview mit einer Kollegin ein. Und siehe da: je ähnlicher die Kollegin den Interviewten sah, umso näher rückten diese während der Befragung an sie heran.
Fremde wirken auf uns anscheinend vertrauenerweckender, wenn sie nicht allzu fremd aussehen. Allerdings hat die Studie die inneren Werte außer Acht gelassen und die zählen ja bekanntlich mehr als das Äußere ;-).
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 11. Juli 2011