Wer anderen einen Liebsten stiehlt
...wird auch nicht glücklich, sagt eine Studie.
Wurde euch schon mal euer Schatz ausgespannt? Das ist definitiv ein richtig mieses Gefühl und bestimmt habt ihr dem neuen Paar nicht unbedingt Glück und ewige Liebe gewünscht, während ihr selbst euch die Augen aus dem Kopf geweint habt. Aber auch ohne eure Verfluchungen wird aus einer auf diese Weise entstandenen Partnerschaft oft keine stabile und zufriedenmachende Beziehung. Das haben kürzlich ForscherInnen der University of South Alabama mit drei Studien sogar wissenschaftlich untermauert.
In der vorausgegangenen Forschung wurde oft das Augenmerk darauf gerichtet, aus welchen (evolutionären) Gründen das Ausspannen zwischen Menschen Sinn macht, wie oft es passiert und ob man dieses Verhalten irgendwie vorhersagen kann. Bislang haben sich aber offenbar erst wenige damit beschäftigt, wie es nach dem Ausspannen dann weitergeht. Diesem Thema haben sich Joshua D. Foster und seine KollegInnen gewidmet. In ihren drei Studien, zwei davon Langzeitstudien, zeigt sich, dass ein ausgespannter Liebespartner nicht unbedingt die beste Wahl für eine glückbringende Beziehung ist.
Denn wer sich direkt aus einer romantischen Beziehung in andere Arme flüchtet, ist - wie die ForscherInnen ermittelt haben - auch in der neuen Beziehung oft weniger zufrieden, fühlt sich weniger verpflichtet und investiert weniger in die Partnerschaft. Außerdem halten Ausgespannte eher mal Ausschau nach weiteren romantischen Alternativen, bewerten deren "Qualität" höher und betrügen häufiger.
Ob die recht kleine Studie nun wirklich verlässlich Auskunft darüber geben kann, inwieweit Beziehungen mit einem gestohlenen Schatz (nicht) funktionieren, sei dahin gestellt. Der gesunde Menschenverstand wird aber jedem raten, genau zu überlegen, ob man mit jemanden eine Beziehung eingehen möchte, der (gefühlsmäßig) gar nicht richtig frei ist. Und ob jemand, der zu einem schnellen Wechsel bereit ist, dasselbe nicht wieder tun würde - zugunsten einer weiteren Person.
Die Wissenschaft an sich ist aber sowieso nur bedingt geeignet, dem Menschen vorzuschreiben, wen er lieben sollte, darf und kann. Wenn euch diese Studie also jetzt gar nicht in den Kram passt, weil ihr jüngst einer oder einem anderen den/die LiebsteN ausgespannt habt und superglücklich damit seid: Es ist nur eine kleine Studie. Und außerdem bestätigen Ausnahmen ja bekanntlich die Regel. ;-)
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 5. November 2014