Nur ein Stückchen
Auch wenig Schokolade kann sehr zufrieden machen
Schokojunkies aufgepasst! Manchmal ist weniger eben doch mehr – oder zumindest gleich viel. Jaja, wir wissen alle, dass Schokolade, Chips und anderer Knabberkram meist nicht allzu gesund sind – es sei denn, man genießt dies in Maßen. Aber wer kann schon die Hände von der angefangenen Chipstüte lassen oder gibt sich bereits mit einem Riegel Schokolade zufrieden, wenn es gerade so gut schmeckt? Es ist alles eine Frage der Zeit, meinen ForscherInnen der Cornell University nach einer Studie. Denn wer sich zunächst mit einer Handvoll Schokolade, Chips und Co. zufrieden gibt und 15 Minuten wartet, sei nach diesen nicht hungriger oder unglücklicher als diejenigen, die große Mengen Süßes und Salziges auf einmal vertilgen.
Das Team um Ellen van Kleef teilte die 104 StudienteilnehmerInnen in zwei Gruppen ein. Diejenigen der ersten Gruppe bekamen jeweils 100g Schokolade, 200g Apfelkuchen und 80g Chips. Die andere Gruppe bekam 10g Schokolade, 40g Apfelkuchen und 10g Chips.
Beide Gruppen hatten genug Zeit, um in Ruhe zu essen – aufessen war nicht Pflicht. Im Anschluss füllten alle einen Fragebogen aus und gaben an, wie sehr ihnen die Dinge geschmeckt haben und ob sie gelangweilt waren von dem Angebot. Auch bewerteten sie ihren Hunger und ihre Lust auf Süßes und Salziges einmal vor und 15 Minuten nach dem Essen.
Das Ergebnis: auch weniger kann glücklich machen. Die Gruppe, die nur wenig Knabberkram zur Verfügung hatte war am Ende genauso zufrieden wie die „größeren“ SchlemmerInnen. Diejenigen, die mehr bekamen, aßen auch 77 Prozent mehr als die Vergleichsgruppe. Ihr Sättigungsgefühl oder ihre Zufriedenheit waren allerdings nicht höher als das der Gruppe der kleineren Portionen.
Auch kleinere Portionen sättigen den ForscherInnen zufolge und stillen den Appetit, wenn man sich beim Essen ein wenig Zeit nimmt und nicht schlingt. Na das soll mal jemand den Händen erzählen, die immer wieder automatisch in die Chipstüte greifen ;-).
Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 30. Januar 2013