Dominanz und Vertrauen
Will ich mit meinem Pferd harmonisch und möglichst gefahrlos zusammen arbeiten, muss ich es dominieren. Ein Pferd dominieren bedeutet, in der Rangfolge deutlich die höhere Position einzunehmen. Dominanz ereiche ich nicht durch Schläge und Gewalt, das Pferd ist mir ja körperlich weit überlegen! Ich muß also dem Pferd suggerieren, dass ich der Stärkere bin. Ein Pferd, das erkannt hat, dass es dem Menschen überlegen ist, ist lebensgefährlich!
Dominanz beginnt beim Führen. Ich gehe immer zügig vorneweg! Drängelt das Pferd, mache ich einen großen Schritt nach vorne und trete vor das Pferd, dabei hebe ich die Hand, die das Pferd führt, und hebe eventuell die Gerte vor seiner Brust. Anschließend lasse ich das Pferd eine Pferdelänge rückwärts richten.
Hat das Pferd begriffen, dass das Anheben der Hand Stillstehen bedeutet, kann ich es auf diese Art dazu bringen, so lange still zu stehen, wie ich will.
Das Pferd sollte, wenn es die Rangfolge akzeptiert hat, mir überall hin folgen, wobei sich jedes Pferd die Distanz sucht, die ihm am besten behagt.
Denk immer daran:
Das Pferd gibt die Verantwortung gerne an Dich ab, es will dominiert (also geleitet) werden!
Drängeln, Schubbern, Umrennen sind tabu!
Wer sich über weitere Methoden, durch Dominanz das Vertrauen seines Pferdes zu gewinnen, informieren will, kann zum Beispiel "Der mit den Pferden spricht" von Monty Roberts lesen.
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Autorin / Autor: Kerstin Deiters - Stand: 4. September 2000