Mobbing-Seite auf dem Index
Hass-Seite isharegossip entzündet Diskussion um Internetsperren
Die Diskussion um Internetsperren hat durch einen aktuellen Mobbingfall mit einer anschließender Prügelei unter Jugendlichen neuen Zündstoff bekommen.
Auf der Seite isharegossip ("Ich teile ein Gerücht") können Beiträge anonym eingestellt werden, und diese Möglichkeit wird offenbar rege genutzt, um scheusßliche Hasstiraden, rassistische Beleidigungen und obszöne Beschimpfungen aller Art loszuwerden. Dabei soll ein Mädchen derart übel gemobbt worden sein, dass ihr Freund sich offenbar genötigt sah, gegen die Mobber vorzugehen. Bei einem Treffen in Berlin wurde der 17-Jährige dann Medienberichten zufolge von einer 20-köpfigen Gruppe Jugendlicher krankenhausreif geschlagen.
Schon länger haben Jugendschützer die fiese Seite auf dem Kieker, nach zahlreichen Strafanzeigen von Eltern soll die Staatsanwaltschaft schon seit Januar gegen die bislang noch nicht aufzufindenden Betreiber der Hass-Website ermitteln.
Familienministerin Kristina Schröder (CDU) hatte darum eine Indizierung der Seite beantragt und angekündigt, schärfer gegen derartige Mobbing-Seiten vorzugehen. Elternverbände hatten zuvor gefordert, die Seite zu sperren. Berichten zufolge wurde die Seite am Donnerstag von der Bundesprüfstelle auf den Index gesetzt. Das bedeutet allerdings nicht mehr, als dass Jugendschutzfilter diese Seite erfassen und die großen Suchmschinen in Deutschland sie nicht mehr im Verzeichnis führen. Sie wird also hierzulande vielleicht schwerer zu finden sein, mehr aber auch nicht. Wer vernünftig ist, macht um die unschöne Seite aber freiwillig einen großen Bogen. Wer möchte sich schon durch verbale Entgleisungen der untersten Kategorie den Tag verderben lassen.
Sollten solche Seiten "abgeschaltet" werden?
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Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung - Stand: 25. März 2011