Lügen haben kurze Beine
Psychologe: Wer früh lügt, macht später große Schritte
Lügen haben kurze Beine? Stimmt! Die ganz Kleinen sind nämlich oft große Lügner. Das ist allerdings kein Anlass zur Sorge - im Gegenteil, meint der kanadische Forscher Kang Lee, der die Lügebereitschaft von Kindern in einer Studie mit 1200 Kindern untersucht hat. Seiner Ansicht markiert die Fähigkeit Lügen zu erzählen einen wichtigen Schritt in der geistigen Entwicklung eines Kindes. Ein Kind, das fähig ist zu lügen, beherrscht die komplexe Aufgabe, plausible Erklärungen zu finden, Spuren zu verwischen und dabei immer die Wahrheit im Hinterkopf zu behalten.
Kang zufolge lernen gesunde und besonders intelligente Kinder früher zu lügen. Wer früh lügt, hat ihm zufolge zufolge die besten Aussichten auf eine Karriere als Erwachsener ;-).
Bei den Zweijährigen lügen rund 20% der Kinder, bei den Dreijährigen sind es schon 50%. Im Alter von vier Jahren sind es schon nahezu 90% und die Zwölfjährigen sind durch und durch "verlogen" (100%). Im Alter von 16 Jahren flaut die Bereitschaft zu lügen dann auf 70% ab.
Wenn Kinder lügen...
Laut Lee gibt es keinen Zusammenhang zwischen Schwindeleien in der Kindheit ("Der Hund hat meine Hausaufgaben gefressen") und der Bereitschaft, als Erwachsener zu lügen und zu betrügen. Darum sollten Eltern angesichts der Schwindeleien ihrer Kinder nicht allzu alarmiert sein, wenngleich sie ihren Kindern die Wichtigkeit von Ehrlichkeit und die negativen Auswirkungen von Lügen nahe bringen sollten.
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 20. Mai 2010