Pickelstress, Stresspickel?
Studie untersucht Zusammenhang zwischen Pickel, Psyche und Ernährung
Dass psychische Probleme das Hautbild bei Akne verschlechtern, wurde schon in verschiedenen Studien gezeigt. Heutzutage wird eher untersucht, ob Diätmaßnahmen - etwa der Verzicht auf Zucker und Fett - einen positiven Einfluss auf den Verlauf von Akne haben. Eine Wissenschaftlerteam aus Oslo, den USA und Tibet hat nun versucht, den Zusammenhang zwischen Pickeln, Stress und Ernährungsgewohnheiten in einer groß angelegten Befragung von Teenagern im Alter von 18 bis 19 Jahren aufzudecken.
Die Studie konnte einen groben Zusammenhang zwischen großer Schokoladenzufuhr bei gleichzeitig niedrigem Gemüsekonsum und Akne aufzeigen. Vor allem bei Mädchen gab es offenbar einen erkennbaren Zusammenhang zwischen Pickel-Alarm und einer Ernährung mit wenig frischem und rohem Gemüse.
Wenn die Forscher allerdings die psychische Verfassung der befragten Teenager miteinbezogen, war ein anderer Zusammenhang viel deutlicher als die Ernährung: die psychische Verfassung. Vor allem ängstliche Teenager und solche mit Anzeichen von Depressionen schienen stärker unter Akne zu leiden, auch wenn sie diätische Maßnahmen ergriffen. Fragt sich jetzt nur, ob eher die schlechte Stimmung die Pickel blühen lässt oder rote Pusteln im Gesicht für schlechte Stimmung sorgen.
Für die Forscher geben die Ergebnisse zwar Hinweise darauf, dass Akne durch eine spezielle Diät gemildert werden könne, sie seien aber nicht eindeutig genug, um daraus Ernährungsempfehlungen abzuleiten. Stattdessen werde deutlich, dass mentale Probleme ein wichtiger Aspekt bei jugendlicher Akne seien. Alles in allem also eine Studie, die nicht viel Neues zu Tage bringt.
Der Studienleiter forderte aber Ärzte und Forschung auf, die Jugendlichen in ihrem Akne-Kampf zu unterstützen und mehr präventive Faktoren zu erforschen. Junge Leute hätten was Besseres verdient. Bleibt zu hoffen, dass die Botschaft ankommt.
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 17. September 2009